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Kultur: Schluß mit lustig

Sie sind selten geworden: Kinderfilme, die nicht in einer Zucker-Traumwelt spielen, sondern auf der Erde unter normalen Menschen.Kinderfilme, in denen nicht ständig gesungen und getanzt, sondern in natürlichem Ton miteinander geredet wird.

Sie sind selten geworden: Kinderfilme, die nicht in einer Zucker-Traumwelt spielen, sondern auf der Erde unter normalen Menschen.Kinderfilme, in denen nicht ständig gesungen und getanzt, sondern in natürlichem Ton miteinander geredet wird.Wenn Kalle Blomquist und seine Freunde in Schwierigkeiten geraten, hilft ihnen keine überirdische Macht, sondern nur der eigene Verstand, und daß auch kleine Zuschauer für so etwas empfänglich sind, scheint den wenigsten Produzenten einzuleuchten.Im vorliegenden Fall wäre es untertrieben, von Schwierigkeiten zu sprechen: Kalle, Eva-Lotta und Anders beobachten, wie ein junger Wissenschaftler und dessen fünfjähriger Sohn entführt werden.Bei den Entführern handelt es sich nicht um die gemütlichen Ganoven, die die Kinderfilme ansonsten bevölkern; diese Männer schrecken nicht davor zurück, ihre Geiseln zu töten.Daß Regisseur Göran Carmback die bedrohlichen Momente ruhig und sachlich, ohne reißerische Musik oder Kamerabewegungen inszeniert, verstärkt das Unbehagen nur noch.Es ist recht harte, erwachsene Kost, die den kleinen Zuschauern da serviert wird.Mit "Kevin - allein zu Haus" und seinen Allmachtsphantasien hat dieses Kalle-Blomquist- Abenteuer nichts gemeinsam.Bleibt zu hoffen, daß sich das Prädikat "Pädagogisch wertvoll" noch nicht vollständig zum Kassengift entwickelt hat.

Blauer Stern, Broadway, Colosseum und Potsdamer Platz, FT Friedrichshain, Kosmos, Passage, Rollberg, Titania Palast

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