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Kultur: Schön war die Zeit

über den Mann, der nach Rattle kam Es war eine kleine Sensation, als der damals 33-jährige Finne Sakari Oramo 1998 zum Nachfolger Simon Rattles als Chef des City of Birmingham Symphony Orchestra berufen wurde. Sein Dirigentendebüt lag erst fünf Jahre zurück, von einer hinreichenden Erfahrung im „großen Repertoire“ konnte kaum die Rede sein.

über den Mann, der nach Rattle kam Es war eine kleine Sensation, als der damals 33-jährige Finne Sakari Oramo 1998 zum Nachfolger Simon Rattles als Chef des City of Birmingham Symphony Orchestra berufen wurde. Sein Dirigentendebüt lag erst fünf Jahre zurück, von einer hinreichenden Erfahrung im „großen Repertoire“ konnte kaum die Rede sein. Doch die sechs Spielzeiten, die inzwischen hinter Oramo liegen, haben den Instinkt der Birminghamer bestätigt. Ihre CDs heimsen regelmäßig Preise ein, nach einem hochgelobten Sibelius-Zyklus wurde die neueste, dem britischen Komponisten John Foulds gewidmete Einspielung vom Fachmagazin „Gramophone“ jüngst zur CD des Jahres gekürt.

In Berlin war Oramo Mitte der Neunziger mehrfach zu Gast, beim DSO und bei den Philharmonikern , zu denen er diese Woche zurückkehrt. Diesmal übrigens ohne Nielsen und Sibelius, für deren Sinfonik skandinavische Dirigenten traditionell als Spezialisten gelten. Auf dem Programm der Konzerte vom 20. bis 22. in der Philharmonie stehen die vierte Sinfonie von Charles Ives und Schostakowitsch s Elfte, die sich Oramo in dieser Saison auch mit seinem Birminghamer Orchester erarbeitet hat. Vielleicht sitzt ja auch Sir Simon im Publikum und denkt zurück an vergangene Zeiten.

Jörg Königsdorf

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