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Die Arbeiten von Cimiotti wirkten oft nahezu organisch.

© dpa/Holger Hollemann

Schöpfer des Blätterbrunnens: Bildhauer Emil Cimiotti ist tot

Mit seinen Skulpturen galt er als einer der wichtigste Vertreter des deutschen Informel. Jetzt ist Emil Cimiotti im Alter von 92 Jahren verstorben.

In seinen Werken fanden das Innere und das Äußere zueinander. Der vor allem für seine sich organisch ausbreitenden Bronzeskulpturen bekannte Bildhauer Emil Cimiotti ist im Alter von 92 Jahren gestorben. Das teilte am Dienstag die Berliner Akademie der Künste mit. Demnach sei Cimiotti bereits am 13. Oktober in Wolfenbüttel verstorben. Seit 1994 war er Mitglied der Akademie in der Sektion Bildende Kunst.

Der 1927 in Göttingen geborene Cimiotti gilt mit seinen abstrakten und expressiven Arbeiten als einer der wichtigsten deutschen Vertreter der Stilrichtung Informel. Der Durchbruch gelang ihm 1957 mit der Verleihung des Kunstpreises junger westen. Im weiteren Verlauf seiner Karriere nahm der Künstler mehrmals an der Kasseler documenta sowie an der Biennale in Venedig teil.

Am bekanntesten dürfte Cimiottis 1976 in Hannover eingeweihte Bronze-Plastik Blätterbrunnen sein, eine Konstruktion aus scheinbar wild wuchernden Pflanzen.

Darüber hinaus war Cimiotti seit 1963 als Professor an der Hochschule für Bildende Künste in Braunschweig tätig. Dort lehrte er bis zu seiner Pensionierung 1992 im Fach Bildhauerei. (Tsp)

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