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Kultur: Schriftsteller protestieren gegen Ausspähung

Kanzleramtsminister Ronald Pofalla hat die NSA-Affäre zwar bereits für „beendet“ erklärt, doch seine Chefin Angela Merkel wird das Thema nicht los. Am kommenden Mittwoch, fünf Tage vor der Bundestagswahl, wollen rund zwei Dutzend Schriftsteller vor dem Bundeskanzleramt ihren offenen Brief präsentieren, in dem sie Merkel auffordern, die Bundesbürger vor der Ausspähung durch ausländische Geheimdienste zu schützen.

Kanzleramtsminister Ronald Pofalla hat die NSA-Affäre zwar bereits für „beendet“ erklärt, doch seine Chefin Angela Merkel wird das Thema nicht los. Am kommenden Mittwoch, fünf Tage vor der Bundestagswahl, wollen rund zwei Dutzend Schriftsteller vor dem Bundeskanzleramt ihren offenen Brief präsentieren, in dem sie Merkel auffordern, die Bundesbürger vor der Ausspähung durch ausländische Geheimdienste zu schützen. Die Petition, die Ende Juli auf der Webseite Change.org veröffentlicht wurde, haben bislang 65 000 Menschen unterzeichnet. Ihre Teilnahme an der Aktion haben unter anderem Julia Franck, Ulrike Draesner, Michael Kumpfmüller, Steffen Kopetzky, Inka Parei, Nora Bossong und Moritz Rinke angekündigt. „Datenschutz ist im Kommunikationszeitalter das, was Umweltschutz für die Industrialisierung war“, sagt Juli Zeh, die den Brief formuliert hat. Die Autoren beklagen Merkels indifferente Haltung gegenüber dem Prism-Skandal. „Die strategische Verharmlosung der Affäre durch die Regierung ist ein unerträglicher Zustand“, sagt Mitinitiatorin Eva Menasse. chs

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