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Kultur: Schwache Besucherzahlen: Museumsbund gegen Bonner Bilderverkauf zur Defizitdeckung

Der Deutsche Museumsbund hat den Verkauf eines Bildes von Georg Baselitz aus dem Besitz des Kunstmuseums Bonn scharf kritisiert. Es handele sich um einen "heiklen Präzedenzfall", mit dem der Politik der Zugriff auf museale Sammlungen geöffnet werde, erklärte gestern der Präsident des Museumsbundes, Martin Roth.

Der Deutsche Museumsbund hat den Verkauf eines Bildes von Georg Baselitz aus dem Besitz des Kunstmuseums Bonn scharf kritisiert. Es handele sich um einen "heiklen Präzedenzfall", mit dem der Politik der Zugriff auf museale Sammlungen geöffnet werde, erklärte gestern der Präsident des Museumsbundes, Martin Roth. Die Bonner Stadtverordneten-Versammlung hatte am Donnerstagabend einen Dringlichkeitsantrag der Verwaltung zum Verkauf des Gemäldes "Sandteichdamm" mit großer Mehrheit gebilligt. Das Museum will der Kunststiftung der Sparkasse Bonn das Bild für 400 000 Mark veräußern. Die Ausstellung "Zeitwenden" war 1999/2000 in Bonn sowie in Wien gezeigt worden. Das Defizit der Schau von insgesamt 1,9 Millionen Mark ergab sich auf Grund zu hoch geschätzter Besucherzahlen in Bonn.

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