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Kultur: Sieben Preise für „Das Leben der Anderen“

Der Favorit hat sich durchgesetzt – aber knapper als erwartet: mit sieben Lolas, darunter dem Deutschen Filmpreis in Gold sowie den Preis für beste Regie und für Ulrich Mühe als besten Hauptdarsteller siegte Florian Henckel von Donnersmarcks Stasi-Melodram „Das Leben der Anderen“ gegen den nach Nominierungen stärksten Konkurrenten „Requiem“. Hans-Christian Schmids packendes Exorzismus-Drama holte den deutschen Filmpreis in Silber und vier weitere Lolas, darunter die Auszeichnung für die beste Hauptdarstellerin Sandra Hüller.

Der Favorit hat sich durchgesetzt – aber knapper als erwartet: mit sieben Lolas, darunter dem Deutschen Filmpreis in Gold sowie den Preis für beste Regie und für Ulrich Mühe als besten Hauptdarsteller siegte Florian Henckel von Donnersmarcks Stasi-Melodram „Das Leben der Anderen“ gegen den nach Nominierungen stärksten Konkurrenten „Requiem“. Hans-Christian Schmids packendes Exorzismus-Drama holte den deutschen Filmpreis in Silber und vier weitere Lolas, darunter die Auszeichnung für die beste Hauptdarstellerin Sandra Hüller.

Die eigentliche Überraschung des insgesamt flotten, manchmal sehr lärmenden und betont fernsehgerecht produzierten Gala-Abends: Detlev Bucks im Kino nicht durchschlagend erfolgreiches, aber thematisch ungemein aktuelles Neuköllner Jugend-Drama „Knallhart“ holte ebenfalls Silber und zwei weitere Lolas, während der Publikumsliebling „Sommer vorm Balkon“ von Andreas Dresden, sechsmal nominiert, gänzlich leer ausging – ebenso die als beste Filme Nominierten „Komm näher“ von Vanessa Jopp und „Paradise now“ von Hany Abu-Assad.

Als bester Dokumentarfilm wurde „Lost Children“ von Oliver Stoltz und Ali Samadi Ahadi ausgezeichnet, ein verstörender Film über Kindersoldaten in Nord-Uganda. Bester Kinderfilm ist „Die Höhle des Gelben Hundes“ von Byambasuren Davaa.

Einer der Höhepunkte des von Michael Bully Herbig gewohnt schmissig-humorig moderierten Abends im Berliner Palais am Funkturm war die Übergabe eines Ehrenpreises an die Nestorin unter den deutschen Schauspielagentinnen, Erna Baumbauer. Sie nahm, nachdem Ulrich Tukur und Sebastian Koch ihr ein eigens komponiertes Ständchen dargeboten hatten, den Preis zögernd und unter Tränen mit den Worten entgegen: „Wer hat mir das eingebrockt?“

Der von der Deutschen Filmakademie verliehene Filmpreis ist mit 2,845 Millionen Euro die höchst dotierte Kulturauszeichnung in Deutschland. jal/Tsp

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