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Sklavendrama "Der Wassertänzer": Amerikas Gründungsmythos der Unschuld
Ta-Nehisi Coates’ Romandebüt „Der Wassertänzer“ ist Sklavendrama und Superheldengeschichte - und fällt in eine neu aufflammende Debatte über Reparationen.
Von Andreas Busche
Schon im Alter von fünf Jahren weiß Hiram Walker, dass er kein gewöhnliches Kind ist. „Ich redete, ehe ich laufen konnte. Ich hörte die Leute reden, sah aber deutlicher als ich hörte, sah Worte vor meinen Augen zu Bildern werden, zu Farbfolgen, Strichen, Formen und Gestalten, die ich in mir aufbewahren konnte. Und meine Gabe war es, diese Bilder in jedem beliebigen Moment wieder hervorzuholen und sie exakt in jene Worte zurückübersetzen zu können, die sie heraufbeschworen hatten."
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