CD-NEUERSCHEINUNGEN
FOLK Woven Hand
The Black Of The Ink
(Glitterhouse)
Der Schreckensmann
aus Colorado hat seine aus dem Alten Testament gekratzten Visionen mit schwarzer Tinte auf Papier gebracht. Entstanden ist eine Lyriksammlung in Buchform, die ins Innenleben eines getriebenen Menschen führt, der seltsam fremd im Hier und Jetzt wirkt. Dazu gibt
es auf CD sechs neu eingespielte Lieder
von seinen sechs Solo-Alben. Andreas Müller, Moderator
Jeden Freitag zwischen
21 und 23 Uhr reden vier Popkritiker
auf über ihre CDs
der Woche. Diesmal:
HIPHOP Prinz Pi
Hallo Musik
(Keine Liebe Records)
Ein Künstler in der Entwicklung: vom pubertären Namen Prinz Porno zu Prinz Pi, von Beats aus der Dose zu akustischen Instrumenten. Für sein Album „Hallo, Musik“ hat der Berliner Rapper einige seiner alten Tracks noch einmal neu aufgenommen.
Nur warum kommt deutscher HipHop nie weiter als bis zum Abitur?
Vivian Perkovic,Musikjournalistin
FOLK The Unthanks
Diversions Vol. 1 (Rough Trade) Musik ohne Ego, der sind die Folk-Schwestern auf der Spur, als sie
in der Londoner Union Chapel die Songs von Antony und Robert Wyatt interpretierten. Da heißt es, es mit der totalen Veräußerung aufzunehmen. Alles Persönliche opfern für dramatische Ewigkeitsmomente. Für Intimität. Es geht nicht um Selbstfindung, sondern um die Lieder selbst. Kai Müller, Tagesspiegel
SOUL Brandy Butler &
The Fonxionaires Don’t Want Nothin’ (Copasetic)
Die Retro-Soul-Welle hat auch die Schweiz erfasst. Aus dem Städtchen Biel kommt diese Kapelle um die US-amerikanische Sängerin Brandy Butler. Ihr Debütalbum orientiert sich unüberhörbar an den großen
Vorbildern Sharon Jones & Dap-Kings und Amy Winehouse. Dass es trotzdem Spaß
bereitet, liegt vor allem an der Leidenschaft, mit der Miss Butler zu Werke geht. Nadine Lange, Tagesspiegel
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