CD-NEUERSCHEINUNGEN
POP Robin Thicke
Blurred Lines (Star Track)
Seit zehn Jahren versucht dieser Mann ohne Eigenschaften sich aus Justin Timberlakes Schatten herauszusingen. Jetzt könnte es endlich klappen – mit Hilfe von Pharrell, der die Monstersingle „Blurred Lines“ veredelte. Der Rest dieser kurzen Platte ist sonnig-wonniger Pop-Soul, der in dieser Jahreszeit großartig funktioniert und spätestens Ende August vergessen sein wird. Andreas Müller, Moderator
Jeden Freitag zwischen
21 und 23 Uhr reden vier Popkritiker
auf über ihre CDs
der Woche. Diesmal:
HIP-HOP Jay-Z Magna Carta Holy Grail (Universal) Beim letzten Album des New Yorker Rappers war die Welt noch eine andere. Jetzt aber ist er Vater und die USA haben Obama als Präsidenten. Ordentlich Stoff also, an dem sich der Superstar abarbeiten könnte. Er tut das auf enttäuschend bekannte Weise. Nur das Marketing ist großartig. Martin Böttcher, Musikjournalist
POP Pet Shop Boys
Electric (Rough Trade)
Überraschung! Nach ihrem leicht bitteren Alterswerk „Elysium“ aus dem letzten Jahr dachte man schon, die Pet Shop Boys wollten in Rente gehen. Auf „Electric“ zwirbeln sie jetzt aber wieder so flott-euphorische Beats, als hätten sie gerade das Geheimnis ewiger Jugend entdeckt. Jens Balzer, Berliner Zeitung
POP Mayer Hawthorne Where does this door go (Universal) Hat sich Mayer Hawthorne auf seinen ersten Platten noch am Soul und Funk zwischen 1966 und 1973 abgearbeitet, ist er nun beim slicken weißen Designerpop der späten Siebziger angekommen. Hall & Oates, Doobie Brothers oder Steely Dan geistern durch 14 Songs, die immer dann spannend werden, wenn er seine Retro-Wundertüte mit zeitgenössischen Leckereien auffüllt. Jörg Wunder, Tagesspiegel
Neue Alben, Konzerte, Club-Adressen:
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