CD-NEUERSCHEINUNGEN
ROCK Minor Alps Get There (Ye Olde Records)
Matthew Cars und Juliana Hatfield sind Veteranen der US--Indie-Szene. Nach zwanzig Jahren in eigenen Bands sind sie nun für dieses Projekt zusammengetroffen, das ein Werk der Liebe zur Musik ist. Auf dieser leicht psychedelischen Platte wird nichts neu erfunden, sie ist weder originell noch unentbehrlich. Aber grundsympathisch – man spürt den Spaß an Spiel und Gesang. „Get There“ verbreitet wohlige Wärme. Andreas Müller, Moderator
Jeden Freitag zwischen
21 und 23 Uhr reden vier Popkritiker
auf über ihre CDs
der Woche. Diesmal:
RAP Grim 104 Grim 104 (Buback)
Dass die menschenleeren Landschaften von Brandenburg eine bedrohliche Dunkelheit haben, weiß jeder. Selten ist daraus aber ein so bedrohliches Szenario geworden wie bei dem Rapper Grim 104 und seinem selbstbetitelten Debüt. „Crystal Meth in Brandenburg“ heißt ein Song, „Der kommende Aufstand“ ein anderer. Es geht um geschlossene Netto-Märkte und wie sich das deutsche Hinterland so anfühlt.
Tobias Rapp, „Der Spiegel“
POP Billie Joe + Norah Foreverly (Warner) Mit diesen Songs waren die Everly-Brüder auf der Schattenseite des Mondes unterwegs. Lieder über Spieler, Herzensbrecher und Sterbende, die sie Ende der Fünfziger mit ihren schönen Gesängen verzierten. Green-Day-Vorturner Billie Joe bittet Norah Jones zum Duett, um diese Songs weiterzureichen. Angenehm wenig Schmalz wurde aufgetragen, aber wirklich freilegen kann das neue Paar den Kern dieser Geschichten nicht.Steen Lorenzen, Radio Eins
HOUSE Paskal and Urban Absoluts Lux (Sonar Kollektiv)
„Die Beleuchtungsstärke in Lux ist der Quotient der Lichtstärke einer punktförmigen Lichtquelle in Candela und dem Quadrat der Entfernung in Metern“ – so steht es im Lexikon. Schon mal gut: Paskal and Urban Absoluts installieren Sonnenlicht im Novembergrau. Aber ist der Sound der beiden Männer aus Essen und Berlin auch eine Erleuchtung?Esther Kogelboom, Der Tagesspiegel
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