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SPIEL Sachen: Holznase, sei wachsam

Spätestens seit Carlo Collodis Kinderbuch Pinocchio sind Handwerker hinreichend vorgewarnt, dass ihnen beim täglichen Broterwerb Ungeheuerliches widerfahren kann. Der Tischlermeister Kirsche jedenfalls findet eines Tages in seiner Werkstatt ein Holzstück, das aus heiterem Himmel zu sprechen beginnt, und gibt den eigenwilligen Fund an seinen fantasiebegabten Kollegen Geppetto weiter.

Spätestens seit Carlo Collodis Kinderbuch Pinocchio sind Handwerker hinreichend vorgewarnt, dass ihnen beim täglichen Broterwerb Ungeheuerliches widerfahren kann. Der Tischlermeister Kirsche jedenfalls findet eines Tages in seiner Werkstatt ein Holzstück, das aus heiterem Himmel zu sprechen beginnt, und gibt den eigenwilligen Fund an seinen fantasiebegabten Kollegen Geppetto weiter. Der schnitzt daraus eine Puppe und tauft sie auf den Namen Pinocchio. Logisch, dass die langnasige Kreatur ihre ansehnlichen Holzbeine schon bald zur Welterkundung nutzt: Das Theater mitsamt seinem Direktor Feuerfresser, das örtliche Gefängnis und die Insel der fleißigen Bienen sind nur einige Orte, die Pinocchio auf seinem Stationendrama durchstreift. Und natürlich entpuppen sich alle dabei zu bestehenden Abenteuer letztlich nur als Prüfungen auf dem Weg, ein richtiger Junge zu werden – mitsamt Schulpflicht und unbedingtem Ehrlichkeitsethos.

Der Kindertheatermacher Christian Berg hat die schöne, über hundert Jahre alte Geschichte in der Komödie am Kurfürstendamm als Familienmusical neu aufgelegt (2.12. und 6.12., 11/15 Uhr; 3.12., 15 Uhr; 4.12., 12.30 Uhr). Die Lieder zum Mitsingen stammen von Konstantin Wecker. Damit der Gesang durch den Magen des Riesenwales hindurch, in dem Pinocchio sich kurzzeitig unfreiwillig aufhält, im Ernstfall hinreichend hörbar ist, sollte man also vorher vielleicht schon mal üben.

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