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Stauffenberg-Film: Neumann verteidigt Drehverbot im Bendlerblock

Kulturstaatsminister Neumann hat das Drehverbot für den Film "Valkyrie", in dem Tom Cruise den Hitler-Attentäter Claus Schenk Graf von Stauffenberg spielt, verteidigt.

Kulturstaatsminister Bernd Neumann (CDU) hat das Drehverbot für den Film "Valkyrie", in dem Tom Cruise den Hitler-Attentäter Claus Schenk Graf von Stauffenberg spielt, verteidigt. Für die Mitte Juli beginnenden Dreharbeiten in Berlin hatte das zuständige Bundesfinanzministerium eine Drehgenehmigung für den Bendlerblock abgelehnt. Der "Berliner Morgenpost" sagte Neumann, der Bendlerblock sei ein historischer Ort, der durch Dreharbeiten verletzt werden könne. Nach dem gescheiterten Hitler-Anschlag vom 20. Juli 1944 war Stauffenberg mit anderen Verschwörern im Hof des Gebäudes erschossen worden.

Neumann betonte, er könne verstehen, dass ein Regisseur am liebsten an authentischen Orten arbeitet. "Aber der Bendlerblock ist eben auch Gedenkstätte und die Würde dieses Ortes kann durch Dreharbeiten verletzt werden, selbst wenn das von dem Filmteam nicht beabsichtigt ist." Neumann glaubt nicht, dass die Ablehnung der Drehgenehmigung im Bendlerblock dem Filmstandort Deutschland schadet. Deutschland sei als internationaler Produktionsstandort "so begehrt wie nie zuvor".

In der seit Tagen geführten öffentlichen Debatte um den Film hat sich die Kritik vor allem an Hauptdarsteller Tom Cruise entzündet, der ein bekennender Anhänger der umstrittenen Organisation Scientologie ist. (mit ddp)

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