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Kultur: Sternstunden

Herbstauktion im Berliner Kunsthaus Lehr

Mit mehr Geboten als im Frühjahr startet das Auktionshaus Lehr in die neue Saison. Vieles davon sei im kleinpreisigen Bereich, meint Irene Lehr: „Aber vielleicht treten die Sammler gerade jetzt die Flucht in Sachwerte an.“

Wenig Sorgen macht sich Lehr um die Klassiker; seit ihrem letztjährigen Erfolg mit einem wiederentdeckten Stillleben von Max Beckmann zieht das Charlottenburger Auktionshaus bei der klassischen Moderne wie auch im fünf- und sechsstelligen Eurobereich an. Spitzenlos der 27. Auktion ist Max Pechsteins „Blumen, Flasche und Spiegel“ (1918) mit 150 000 Euro. Neben einer Zeichnung von George Grosz (12 000 Euro) kommen Otto Dix’ Farbradierung „Leonie“ (20 000 Euro) und Lesser Urys „Plakatsäule am Abend“ aus den 20er Jahren mit 50 000 Euro zum Aufruf.

Auch ihrem ursprünglichen Schwerpunkt, der Kunst ostdeutscher Provenienz, bleibt Lehr treu. Hermann Glöckner bildet hier eine Schnittstelle. Um 1933 entstand seine Mischtechnik „Fünf Strahlen von rechts“ (25 000 Euro). Zur selben Schätzung wird Glöckners vorder- und rückseitig gefertigter „Sechszackiger Stern: gelb und schwarz“ (um 1956) aufgerufen, mit dem er den Rahmen des Tafelbildes bereits um 1933 in einer kleineren Fassung bewusst und wohl als einer der ersten Künstler sprengte. mic

Sybelstraße 68; Vorbesichtigung bis 23. 10., tägl. 12-19 Uhr. Auktion: 25. 10., 13 Uhr; Berlin Excelsior Hotel, Hardenbergstr. 14.

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