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Kultur: Sterzinsky contra "Stellvertreter"

Rolf Hochhuths Absicht, sein Stück "Der Stellvertreter" über das Verhalten von Papst Pius XII.zur nationalsozialistischen Judenverfolgung künftig an drei Oktobertagen auf die Bühne des Berliner Ensembles zu bringen, stößt auf den Widerstand der katholischen Kirche.

Rolf Hochhuths Absicht, sein Stück "Der Stellvertreter" über das Verhalten von Papst Pius XII.zur nationalsozialistischen Judenverfolgung künftig an drei Oktobertagen auf die Bühne des Berliner Ensembles zu bringen, stößt auf den Widerstand der katholischen Kirche.Kardinal Georg Sterzinsky appellierte an die für die Aufführungen Verantwortlichen, die Ergebnisse der historischen Forschung zur Kenntnis zu nehmen.Er plädierte für eine Versachlichung der "in der Vergangenheit oft emotional geführten" Diskussion über das Verhältnis der katholischen Kirche zum Nationalsozialismus.Die geschichtliche Forschung sei ebenso weitergegangen wie der Prozeß der Aussöhnung zwischen Christen und Juden.Dies zeigten auch die Dokumente der deutschen Bischöfe und des Vatikan zur Shoah.

Auch Andreas Nachama, Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde zu Berlin, gibt sich zurückhaltend.Er glaube nicht, daß das Stück heute unkommentiert gezeigt werden dürfe, sagte Nachama auf Anfrage.In den Streit wolle er sich aber nicht einmischen.ADN

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