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Suhrkamp: Investor bringt Vermittler ins Spiel

Im Machtkampf beim Frankfurter Suhrkamp-Verlag zwischen den Hamburger Investoren Hans Barlach und Claus Grossner und der Verlegerin Ulla Unseld-Berkéwicz kann Grossner sich einen Mediator vorstellen.

Frankfurt/Main - Er könne sich einen Mediator vorstellen, der auch von der Witwe des Suhrkamp-Verlegers Siegfried Unseld "mitbenannt wird", sagte Grossner der Tageszeitung "Die Welt". Er sei optimistisch "dass die Zeit der Scheinkriege in Kürze beendet sein wird und dass sich 90 Prozent der Probleme friedlich beilegen lassen", sagte Grossner der Zeitung. Bei Differenzen könne man auch Leute aus dem Stiftungsrat, wie die ehemalige Kulturstaatsministerin Christina Weiss oder die Verlegerin Inge Feltrinelli um ein vermittelndes Gespräch bitten.

Als nicht so einfach zu lösende Knackpunkte nannte Grossner "Verfahrensfragen der Verlagsleitung. Wer ist Verlagsleiter?" Außerdem gehe es um die geplante Edition Unseld, in der die Wissenschaft zu Wort kommen solle, und den Verlag der Weltreligionen, der gegründet werden solle.

Suhrkamp bestreitet Rechtmäßigkeit der Übernahme

Die Hamburger Investoren Barlach und Grossner sollen über die Schweizer Volkart AG 29 Prozent der Frankfurter Verlagsanteile und 50 Prozent der Suhrkamp AG Zürich gekauft haben. Der Kaufvertrag soll erst zum 1. Januar 2007 gültig werden. Der Suhrkamp-Verlag bestreitet die Rechtmäßigkeit der Übernahme.

Die Witwe des ehemaligen Suhrkamp-Chefs hatte nach dessen Tod den Posten der Verlegerin übernommen. Sie hält über die Siegfried und Ulla Unseld-Berkéwicz Familienstiftung 51 Prozent an Suhrkamp. (tso/dpa)

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