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Die Schäden am syrischen Kulturerbe sind überall groß, nicht nur in Palmyra und Aleppo, sondern auch in der Provinz, wie hier in Maaret A-Numan, wo es die Moschee schwer getroffen hat (2012). Viel junge syrische Experten forderten auf der Unesco-Konferenz zu Syrien im Auswärtigen Amt die Einbezieung lokaler Gruppen, die oft unter Lebensgefahr sich für den Schutz des Kulturerbes engagierten.

© AFP

Syriens Kulturerbe: Deutschland hilft Syrien

Kulturerbe: Am Vorabend der Syrienkonferenz stellten junge syrische Wissenschaftler ihre Forderungen an die Weltgemeinschaft. Fazit: Einbeziehung lokaler Akteure.

Syrien braucht Hilfe beim Schutz und Wiederaufbau seiner Kulturgüter. Dafür stellt das Auswärtige Amt in einer Vereinbarung mit der Unesco das vor vier Wochen gegründete Archaeological Heritage Network (ArcHerNet) als „Peacekeeper for Culture“ zur Verfügung. Das verkündete Staatsministerin Maria Böhmer bei der Eröffnung des Internationalen Expertentreffens zur Erhaltung des Kulturerbes in Berlin. Dieses kulturelle Technische Hilfswerk, das die Kompetenzen auf Bundes- und Länderebene einschließlich der Akteure der Zivilgesellschaft bündelt, wird vom Deutschen Archäologischen Institut (DAI) koordiniert.

Damit auch die jungen Syrer zu Wort kommen, die als Nachwuchswissenschaftler in den Bereichen Denkmalpflege, Archäologie und Stadtplanung arbeiten und die künftig den Wiederaufbau tragen werden, hatte die Deutsche Unesco-Kommission mit finanzieller Unterstützung der Gerda Henkel Stiftung das internationale Forum „Unite for Syrian Heritage“ organisiert.

Die Idee dabei ist ein Gremium junger Menschen, die als Mittler zwischen den globalen und den lokalen Akteuren wirken sollen. Der Schutz des kulturellen Erbes in Syrien sei ohne Einbindung der lokalen Ebene nicht möglich. Gefordert wurden entschiedenere Maßnahmen gegen den illegalen Handel mit Kulturgütern, dazu seien auch Aufklärungskampagnen für Frauen und Kinder in Syrien notwendig.

Zur effektiven Umsetzung ihrer Ziele schlagen sie ein Mentorenprogramm vor, das erfahrene Akteure auf diesem Gebiet mit den syrischen Nachwuchswissenschaftlern zusammenbringt. Die politische Agenda müsse neutralisiert werden, damit man zur Sicherung des Kulturerbes etwas tun kann.

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