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Thüringen: Orchestervereinigung protestiert gegen Sparpläne

Das Land Thüringen plant eine Reduzierung der Kulturetats um 20 Prozent. Jetzt setzt sich die Deutsche Orchestervereinigung zur Wehr.

Erfurt - In einem offenen Brief hat die Deutsche Orchestervereinigung (DOV) die Sparpläne in Thüringen angegriffen. Die Landesregierung betreibe die flächendeckende Gefährdung der Kultur eines ganzen Landes. Dies habe es in Deutschland bisher nicht gegeben, kritisierte der Verband in dem veröffentlichen Schreiben der Thüringer Orchester an die Landtagsabgeordneten. Mit den Sparplänen stehe das Selbstverständnis Deutschlands als Kulturland zur Disposition.

Völlig unbeachtet bleibe bei den Sparplänen des Kultusministeriums, dass die Theater und Orchester des Landes in den vergangenen Jahren bereits stark zusammengeschrumpft seien. So habe sich allein die Zahl der Orchestermusiker um 40 Prozent verringert. Der Kulturetat sei zur Haushaltskonsolidierung gänzlich ungeeignet, da er nur ein Tausendstel des Staatshaushaltes ausmache, beklagt der DOV.

Thüringens Kultusminister Jens Goebel (CDU) hatte Anfang Juli eine Reduzierung der Landeszuschüsse für die Theater und Orchester bis 2009 um über 10 Millionen Euro auf 50 Millionen Euro angekündigt. (tso/ddp)

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