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Todesfall: Satiriker Jochen Petersdorf gestorben

Jochen Petersdorf war einer der bekanntesten ostdeutschen Satiriker und Redakteur für den "Eulenspiegel". Sein neues Buch ist gerade erschienen. Jetzt erlag Jochen Petersdorf seiner schweren Krankheit.

Der Berliner erlag am Dienstag im Alter von 73 Jahren einer langen und schweren Krankheit, wie eine Sprecherin des Eulenspiegel-Verlages mitteilte. Petersdorf war einer der bekanntesten ostdeutschen Satiriker. Einem breiten Publikum in der DDR wurde er unter anderem bekannt durch seine modernen Märchen, die er jährlich zu Weihnachten in der Fernsehsendung "Zwischen Frühstück und Gänsebraten" vorlas. Darin stellte er Probleme des "realsozialistischen Alltags" satirisch dar.

Als Autor des Eulenspiegel-Verlages erreichte er in der DDR ein Millionenpublikum mit seinen sogenannten Funzelbüchern. Seine Leser blieben ihm nach Verlagsangaben auch nach dem Ende der DDR treu. Petersdorfs letztes Buch "Man wird dich doch mal fragen dürfen" ist soeben erschienen.

Petersdorf stammte aus Schlesien, studierte in den 50er-Jahren Journalistik in Leipzig und arbeitete seit 1960 bei der Satirezeitschrift "Eulenspiegel", die er in den 80er-Jahren verließ. Insbesondere als Entertainer mit Gitarre trat er auf Veranstaltungen auf. Das 1997 erstmals erschienene "Dicke Petersdorf-Buch" erreichte Verlagsangaben zufolge mehrere Auflagen. (tbe/ddp)

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