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Unverhüllt. Sandra Hüller als Ines in dem Erfolgsfilm „Toni Erdmann“.

© dpa

"Toni Erdmann": Grand Prix, Nominierung, Traumstart

Der Film „Toni Erdmann“ setzt seinen Siegeszug fort - bei Kritikern und jetzt auch beim französischen Publikum. Und beim Europäischen Filmpreis ist er auch dabei.

Die Erfolgsmeldungen über Maren Ades Film „Toni Erdmann“ nehmen kein Ende. Soeben zeichnete der Internationale Filmkritikerverband (FIPRESCI) das knapp dreistündige, in Cannes gefeierte und dort bereits von einer Kritikerjury gewürdigte Werk als „Grand Prix“ des Jahres aus. Bei der weltweiten Online-Abstimmung, an der sich knapp 500 Mitglieder beteiligten, setzte sich „Toni Erdmann“ vor Jim Jarmuschs „Paterson“ und „Anomalisa“ von Charlie Kaufman und Duke Johnson durch. Maren Ade – die erste Frau, die den „Grand Prix“ erhält – wird den Preis bei der Eröffung des Filmfestivals von San Sebastián am 16. September in Empfang nehmen. Bisherige Preisträger waren unter anderem Pedro Almodóvar, Michael Haneke, Cristian Mungiu, Aki Kaurismäki, Paul Thomas Anderson und Richard Linklater.

Unterdessen ist „Toni Erdmann“ soeben äußerst erfolgreich in Frankreich gestartet. Wie der Branchendienst „Blickpunkt Film“ mitteilt, zog er an seinem ersten Wochenende mit 84000 Zuschauern sogar rund 4000 Besucher mehr an, als am Startwochenende in Deutschland verzeichnet wurden. Hierzulande läuft er seit sechs Wochen und zählt, bei nur geringfügig nachlassenden Wochenzuschauerzahlen, mittlerweile insgesamt 436000 Besucher.

Wie am Dienstag weiter bekannt wurde, ist „Toni Erdmann“ auch in der 50 Titel umfassenden Vorauswahl zum Europäischen Filmpreis enthalten, der am 10. Dezember in Breslau vergeben wird. Die weiteren deutschen Kandidaten sind „24 Wochen“ von Anne Zohra Berrached und Lars Kraumes „Der Staat gegen Fritz Bauer“. In den nächsten Wochen stimmen die rund 3000 Mitglieder der European Film Academy über die Nominierungen für den besten Film, Regisseur, Schauspielerin, Schauspieler und Drehbuch ab. Sie sollen am 5. November verkündet werden; auch hier dürfte „Toni Erdmann“ eine Favoritenrolle spielen.

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