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Kultur: TOP & FLOP

KERSTIN DECKER Top „V for Vendetta“ von James McTeigue (Außer Konkurrenz). „Faust 2“ mit den Mitteln der Trivialkultur – dabei nichttrivial schlechthin und vibrierend vor Aktualität.

KERSTIN DECKER

Top „V for Vendetta“ von James McTeigue (Außer Konkurrenz). „Faust 2“ mit den Mitteln der Trivialkultur – dabei nichttrivial schlechthin und vibrierend vor Aktualität. Die Filmsprache des neuen Jahrtausends!

Flop „Invisible Waves“ von Pen-ek Ratanaruang (Wettbewerb). Noch langweiliger als „El Custodio“. Und die Pressekonferenz! Noch langweiliger als die Pressekonferenz zu . . .

SILVIA HALLENSLEBEN

Top „The Science of Sleep“ von Michel Gondry (außer Konkurrenz). Herzwärmend, intelligent und anregend: Man möchte gleich heimgehen und mit dem Basteln anfangen.

Flop „Wal-Mart“ von Robert Greenwald (Panorama). Ein schmerzhaft dummer und gefühlsseliger Propagandafilm.

SEBASTIAN HANDKE

Top „Little Red Flowers“ von Zhang Yuan (Panorama). Schönster, klügster Film. Hauptdarsteller Dong Bowen hat das ausdrucksstärkste Gesicht dieser Berlinale.

Flop „Wuji“ von Chen Kaige (außer Konkurrenz). Schreiende Menschen, schreiende Farben, schreiende Blödheit.

JULIAN HANICH

Top „The Proposition“ von John Hillcoat (Panorama). Erratisch, archaisch, bestialisch, biblisch, martialisch und ziemlisch bildgewaltisch – ein Western-Epos über die Zivilisierung Australiens.

Flop „Wal-Mart“ von Robert Greenwald (Panorama). Für Politkino braucht man nicht nur die richtige politische, sondern auch die richtige Kamera-Einstellung.

NADINE LANGE

Top „Komm näher“ von Vanessa Jopp (Panorama). Wunderbar warmherzige und stimmige Berlin-Skizze mit einer fantastisch aufgelegten Meret Becker.

Flop „Der Tiger und der Schnee“ von Roberto Benigni (Special). Das selbstverliebte Gezappel von Benigni nervt.

HARALD MARTENSTEIN

Top „Requiem“ von Hans Christian Schmid (Wettbewerb). So konnten bis vor ein paar Jahren nur britische Regisseure über das Provinzleben in ihrem Land erzählen.

Folp „Stay“ von Marc Forster (Panorama). Überambitioniert und wirr.

BODO MROZEK

Top „Der rote Kakadu“ von Dominik Graf (Panorama). Ein ostalgiefreier Schauspielerfilm, der weit anrührender ist als die meisten neuen deutschen Heimatfilme.

Flop „Wuji “ von Chen Kaige (außer Konkurrenz). Man hätte von Chen Kaige ein bildmächtiges Martial-Arts-Märchen erwartet, stattdessen gibt es Kitsch und übertriebene Effekte.

FRANK NOACK

Top „The New World“ von Terrence Malick (außer Konkurrenz). Ein Gedicht, eine Sinfonie. Jeder irdische Preis, ob Bär oder Oscar, wäre eine Beleidigung.

Flop „Elementarteilchen“ (Wettbewerb): Eben noch als der neue Fassbinder gehandelt, ist Regisseur Oskar Roehler jetzt die neue Doris Dörrie.

CHRISTIANE PEITZ

Top „Sehnsucht“ von Valeska Grisebach (Wettbewerb). Der Schluss mit den Kindern, die sich die Geschichte wie Dorfklatsch erzählen: großartig!

Flop „The Road to Guantánamo“ von Michael Winterbottom (Wettbewerb). Man tut der richtigen Sache keinen Gefallen, wenn man mit propagandischen Mitteln für sie wirbt.

DANIELA SANNWALD

Top „Monate und Jahre in Freuden und Schmerz“ von Keisuke Kinoshita (Retrospektive). Die Geschichte eines Leuchtturmwärters und seiner Frau: ein fast dokumentarisches Porträt eines Berufsstandes und ein sanftes Melodram.

Flop „Elementarteilchen“ von Oskar Roehler (Wettbewerb). Roehlers Versuch, Houellebecq zu verfilmen, ist gescheitert, und wenn man die literarische Vorlage wegdenkt, erst recht.

CHRISTIAN SCHRÖDER

Top „Elementarteilchen“ von Oskar Roehler (Wettbewerb). Kein Geniestreich, aber immerhin einer der schönsten deutschen Liebesfilme seit langem.

Flop „Snow Cake“ von Marc Evans (Wettbewerb). Sigourney Weaver tanzt als Autistin verzückt durch den Schnee – schlimmster Behindertenkitsch.

JAN SCHULZ-OJALA

Top „Sehnsucht“ von Valeska Grisebach (Wettbewerb). Eine uralte Geschichte, sensationell unsensationell neu erzählt.

Flop „Der freie Wille“ von Matthias Glasner (Wettbewerb). Vergewaltiger muss man lieben? Nicht wirklich.

CHRISTINA TILMANN

Top „Requiem“ von Hans-Christian Schmid (Wettbewerb). Wegen des Endes. Weil der Film uns nicht mehr zeigen muss, was wir schon wissen.

Flop „Der freie Wille“ von Matthias Glasner (Wettbewerb). Wegen des Anfangs. Weil der Film uns alles zeigen zu müssen meint, was wir uns vorstellen können.

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