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Kultur: TRAGÖDIE

Das Herz ist ein dunkler Wald

Nina Hoss, Devid Striesow und Monica Bleibtreu leihen Nicolette Krebitz’ („Jeans“) zweitem Spielfilm ihre Präsenz. Thomas (Striesow) ist mit Marie (Hoss) verheiratet, lebt aber nach der Devise: Doppelt hält besser. Ganz ungeniert leistet er sich eine Zweitfamilie mit noch einer Frau, noch einem Kind. Als Marie ihm auf die Schliche kommt, bewegt sie sich langsam gen Wahnsinn. Mit fahlem Gesicht irrt Marie durch eine immer unverständlicher werdende Welt. Spätestens, als uns Krebitz ein Szenario à la „Eyes wide shut“ auftischt (mit Maskenball plus Schloss), wird klar: Zwar hat die Regisseurin Klassiker gewälzt – ein wenig Schnitzler, ein bisschen Ibsen und eine Prise Medea – nur kommt man sich irgendwann vor wie in der Zitaten-Hölle. Man sollte den Streifen als sympathischen, aber missglückten Versuch abhaken. Verquast. Matthias von Viereck

„Das Herz ist ein dunkler Wald“, D 2007, 86 Min., R: Nicolette

Krebitz, D: Nina Hoss, Devid Striesow, Monica Bleibtreu

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