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Kultur: Unesco-Delegation reist in den Irak

Vier Wochen nach Beginn der Plünderungen im Nationalmuseum in Bagdad wird voraussichtlich Ende der Woche eine Delegation der Unesco in den Irak reisen. „Wenn die Sicherheitslage es zulässt, ist die Abreise für Freitag oder Samstag geplant“, sagte Paula Leoncini aus dem Büro des stellvertretenden UnescoGeneraldirektors für Kultur, Mounir Bouchenaki, dem Tagesspiegel am Montag.

Vier Wochen nach Beginn der Plünderungen im Nationalmuseum in Bagdad wird voraussichtlich Ende der Woche eine Delegation der Unesco in den Irak reisen. „Wenn die Sicherheitslage es zulässt, ist die Abreise für Freitag oder Samstag geplant“, sagte Paula Leoncini aus dem Büro des stellvertretenden UnescoGeneraldirektors für Kultur, Mounir Bouchenaki, dem Tagesspiegel am Montag. Die Erlaubnis von amerikanischer Seite fehle noch. Sechs Tage wird die neunköpfige, internationale Gruppe im Irak bleiben. Einige Tage lang sollen die Experten erstmals nach dem Krieg auch die Ausgrabungsstätten in Ur, Uruk, Ninive, Babylon und Assur besichtigen. Bouchenaki wird die Gruppe begleiten. Für Deutschland ist der Direktor des Islamischen Museums in Berlin, Claus-Peter Haase, dabei. „Es ist wichtig, jetzt Präsenz zu zeigen, der Bevölkerung zu demonstrieren, dass wir nun wieder stärker kontrollieren“, sagte Haase.

Unterdessen haben sich Archäologen und Ermittler gestern im Interpol-Hauptquartier in Lyon getroffen; am heutigen Dienstag wird die Konferenz fortgesetzt. Ziel ist auch, die Datenbank gestohlener Kulturgüter zu erweitern. Am Mittwoch organisiert das International Council of Museums (Icom) eine Folgekonferenz. Wie das auch schon für die Fahndung nach Kunst aus afrikanischen Kriegsländern geschehen ist, erstellen Experten eine „Rote Liste“, die typische Gegenstände in Kategorien beschreibt. Sie soll Zoll, Händlern und Polizisten helfen, Artefakte schneller zu identifizieren. rcf

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