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Unesco: Konvention zur kulturellen Vielfalt in Kraft

Die gegen den Widerstand der USA beschlossene Unesco-Konvention zur kulturellen Vielfalt ist am Sonntag in Kraft getreten.

Paris - Der französische Präsident Jacques Chirac würdigte dies in einem vom Elysée-Palast veröffentlichten Schreiben an den Unesco-Generalsekretär Kochiro Matsuura als "historischen Augenblick". Die Konvention entspreche der "existenziellen Forderung nach Achtung und Förderung der Vielfalt des künstlerischen und kulturellen Ausdrucks im Zeitalter der Globalisierung", schrieb Chirac.

Die von Frankreich und Kanada vorangetriebene Konvention war im Oktober 2005 bei der Pariser Generalkonferenz der UN-Organisation für Bildung, Wissenschaft, Kultur und Kommunikation beschlossen worden. Sie nimmt Kulturgüter von den üblichen Regeln des Welthandels aus. Staaten können damit Kerne ihrer nationalen Kultur schützen. Die US-Regierung hatte das "Übereinkommen zum Schutz und zur Förderung der Vielfalt kultureller Ausdrucksformen" abgelehnt, weil sie neue Handelschranken unter anderem für die Film- und Musikindustrie in den USA befürchtete. Auch Israel stimmte dagegen. (tso/dpa)

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