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Universität der Künste: Professur für Ai

Jetzt offiziell: Der inhaftierte chinesische Künstler Ai Weiwei soll – wie im Tagesspiegel vom 14.4. bereits berichtet – Gastprofessor an der Universität der Künste (UdK) in Berlin werden.

Das haben der Vorsitzende der Einstein-Stiftung Berlin, Bildungssenator Jürgen Zöllner (SPD), und UdK-Präsident Martin Rennert am Mittwochnachmittag bekannt gegeben. Die Professur soll aus Mitteln der Stiftung finanziert werden und Ai aktiv in die Lehrarbeit einbinden, wie der dänische Künstler Olafur Eliasson betonte, der an der UdK das Institut für Raumexperimente leitet. Eliasson ist mit Ai befreundet.

Ai Weiwei ist seit dem 3. April in Haft. Er war kurz nach der Eröffnung der großen deutschen Ausstellung zur Aufklärung in Peking festgenommen worden.

Das Berufungsverfahren für Ai Weiwei läuft bereits seit Dezember 2010. Nach Bekanntwerden der Verhaftung hätten die Beteiligten ihre Verhandlungen intensiviert, um den Prozess zu beschleunigen, sagte Martin Rennert. „Es ist uns ein zentrales Anliegen, die offene Sprache der Künste zu verteidigen.“ Zugleich bestritt Rennert, dass es sich bei der Berufung um ein politisches Zeichen handele. „Wir haben keinen Dissidenten berufen, sondern einen hervorragenden Künstler.“

Wann Ai die Professur antreten werde, hinge allein von seiner Freilassung ab.

Die Autorenvereinigung PEN forderte unterdessen von der Bundesregierung mehr Einsatz für die Freilassung des Regimekritikers. Tsp

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