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Universität Frankfurt: Neuer Poetik-Dozent

Der Schweizer Schriftsteller Urs Widmer ist neuer Gastdozent für Poetik an der Universität Frankfurt. Wie die Hochschule mitteilte, wird Widmer vom 16. Januar an fünf Vorlesungen halten.

Frankfurt/Main - Als Thema hat er sich "Vom Leben, vom Tod und vom Übrigen auch dies und das" gewählt. Der 68-Jährige ist Autor zahlreicher Romane und Theaterstücke, in denen er auch individuelle Schicksale mit der Geschichte des 20. Jahrhunderts verknüpft. Widmer lebte von 1967 bis 1984 als freier Autor und Literaturkritiker in Frankfurt. Sein Schaffen wird außerdem mit einer Ausstellung in der Universitätsbibliothek gewürdigt.

Der in Basel geborene Widmer trat zuletzt mit seinem Erinnerungsroman "Das Buch des Vaters" (2004) hervor. Autobiografische Züge trug auch der von der Kritik hoch gelobte Roman "Der Geliebte der Mutter" (2000). Widmers Stil ist vor allem in den frühen Werken von ironischen und parodistischen Elementen geprägt. Auf der Bühne erzielte 1997 sein Stück "Top Dogs", in dem es um den Absturz von entlassenen Spitzenmanagern geht, einen großen Erfolg bei Publikum und Kritik.

Die renommierte Frankfurter Poetik-Vorlesungsreihe gibt es seit 1959. Erste Dozentin war damals Ingeborg Bachmann, im Sommersemester dieses Jahres wurde Schriftsteller Andreas Maier ("Wäldchestag") verpflichtet. Zuvor gehörten Wilhelm Genazino, Robert Menasse, Monika Maron, Angela Krauß, Tankred Dorst und Elisabeth Borchers zu den Dozenten. Seit 1963 wird die Dozentur vom Suhrkamp Verlag und dem Förderverein der Frankfurter Universität finanziert. (tso/dpa)

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