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Vermisste Kunst: USA geben Gemälde zurück

Die USA geben drei Gemälde des Landschaftsmalers Heinrich Bürkel an die Stadt Pirmasens in Rheinland-Pfalz zurück. Die Bilder wurden seit dem Zweiten Weltkrieg vermisst.

Pirmasens/Berlin - Die Bilder waren im März 1945 beim Einmarsch der Amerikaner in Pirmasens zusammen mit etwa 47 anderen Gemälden aus einem Luftschutzbunker verschwunden und von Unbekannten in die USA gebracht worden. Der US-Botschafter in Deutschland, William R. Timken, werde die Bilder am 10. Februar in Berlin übergeben, teilte die US-Botschaft am Freitag mit. Der Wert der Gemälde wird auf 125.000 US-Dollar (103 391 Euro) geschätzt.

Im Oktober 2005 wurden die Bürkel-Gemälde schließlich in den USA über eine Auktionsfirma zum Verkauf angeboten und im Internet beworben. Die Pirmasenser Museen erkannten die Bilder und informierten die deutschen Behörden. Nach einem Hinweis der deutschen Botschaft wurde der Verkauf gestoppt. Der potenzielle Verkäufer gab die Bilder heraus, und das FBI nahm sie bis zur Rückgabe in Verwahrung. Zur Identität des Verkäufers machte die Botschaft keine Angaben.

Der aus Pirmasens stammende Bürkel (1802-1869) zählt zu den Vertretern des Münchner Biedermeiers. Er stellte zu Lebzeiten in nahezu allen bedeutenden Städten Deutschlands aus und nahm auch an der Weltausstellung in Paris teil.

Bei den Gemälden, die nun zurückgegeben werden sollen, handelt es sich um die etwa 1845 entstandene «Höhle bei Amalfi» sowie um die Bilder «Nach der Jagd» (entstanden etwa 1830) und «Pferdeherde in der Puszta» (etwa 1861-1863). Sie sind Eigentum der Bürkel Galerie der Pirmasenser Museen, die die Bilder 1925 gekauft hatten.

Die Bilder wurden zunächst im Museum ausgestellt, nach dem 13. Mai 1942 jedoch in die Husterhöh-Schule gebracht, um sie vor den Luftangriffen der Alliierten zu schützen. Im September 1945 meldeten die Pirmasenser Museen schließlich, dass «ungefähr 50 Gemälde, die während des Krieges im Luftschutzbunker der Husterhöh-Schule eingelagert worden waren, während der Ankunft der amerikanischen Truppen am 22. März 1945 verschwanden». (tso/dpa)

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