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Künstlerin Yvonne Andreini bei der Arbeit.

© promo

Video: Eine Künstlerin, ein Raum und vier Tage Zeit

Vier Tage lang lebt und arbeitet die Künstlerin Yvonne Andreini auf zwölf Quadratmetern. Was als Idee für ein gezeichnetes Tagebuch begann, endete in einer 96-stündigen öffentlichen Zeichenperformance.

„Etwas mehr Konzentration, bitte!“ – Das ist oft leichter gesagt, als getan. In einer reizvollen Welt ist die nächste Ablenkung stets nur einen Augenwinkel entfernt. Psychologen sagen: Die beste Strategie, den Verlockungen zu widerstehen ist, sich ihnen erst gar nicht auszusetzen. Arbeitgeber kappen deshalb Internetverbindungen. Parteien und Vorstände gehen in Klausur. Eltern verschreiben ihren Kindern eine fernseh- und konsolenfreie Zeit. Und Selbständige suchen Rat in der Karrierebibel.

Und Künstler? – Die machen aus dem inneren Zwiespalt natürlich eine öffentliche Performance.

Vier Tage lang lässt sich die Künstlerin Yvonne Andreini auf zwölf Quadratmetern bei der Arbeit beobachten. Nachts schläft sie auf dem Boden, tagsüber zeichnet sie mit Bleistift und Tusche auf den Wänden. So entsteht das Tagebuch einer 96-stündigen intensiven Schaffensphase.

Doch wie steht es mit der Muse, wenn Muße keine Option ist? Gibt es Raum für Kreativität, wenn die Produktivität im Vordergrund steht? Das Kunstprojekt ist zugleich auch ein philosophisches Experiment: Kann sich der Mensch durch Selbstbeschränkung befreien?

Wie sich die Künstlerin in ihrem selbst gewählten „Gefängnis“ fühlt, sehen Sie im Video.

Die 96-Stunden-Zeichenperformance ist eine Kooperation der Galerie Reign of Art und des Sammlerprojekts Espace Surplus. Das große Finale findet am Samstag, 25.02. um 18 Uhr statt. Die Künstlerin kann täglich von 15 bis 20 Uhr bei der Arbeit bei Espace Surplus, Linienstraße 131, besucht werden.

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