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Kultur: Vier Privattheatern droht Streichung der Senatszuschüsse

Berlins Kultursenator Peter Radunski hat den Privattheatern Berliner Kammerspiele, Tribüne, Vagantenbühne und Renaissance-Theater schriftlich mitgeteilt, daß sie ab dem Jahr 2000 keine Förderung mehr erhalten und mit welcher Verminderung ihrer Zuschüsse sie für das Jahr 1999 zu rechnen haben.Grundlage für die Schreiben ist die von Radunski in Auftrag gegebenen Evaluierung der kleinen Privattheater und Off-Gruppen Berlins.

Berlins Kultursenator Peter Radunski hat den Privattheatern Berliner Kammerspiele, Tribüne, Vagantenbühne und Renaissance-Theater schriftlich mitgeteilt, daß sie ab dem Jahr 2000 keine Förderung mehr erhalten und mit welcher Verminderung ihrer Zuschüsse sie für das Jahr 1999 zu rechnen haben.Grundlage für die Schreiben ist die von Radunski in Auftrag gegebenen Evaluierung der kleinen Privattheater und Off-Gruppen Berlins.Gutachter Peter Stoltzenberg hat sich dafür ausgesprochen, vier Theater nicht weiter institutionell zu fördern.Bei der Präsentation des Gutachtens am 29.April schloß sich der Kultursenator dem uneingeschränkt an und teilte mit, die betroffenen Häuser 1999 nur noch mit einer Übergangsfinanzierung in Höhe von 60 Prozent der bisherigen Fördersumme auszustatten.In den am selben Tag abgeschickten Briefen heißt es: "Es bleibt Ihrer Entscheidung überlassen, ob Sie den oben genannten Zuschuß 1999 für die Fortsetzung Ihres Spielbetriebes oder eine ordnungsgemäße Liquidation Ihres Unternehmens verwenden." Ferner verweist Radunski auf des Gutachten, wo den aus der institutionellen Förderung ausscheidenden Theatern nahegelegt wird, sich wie die übrigen Berliner Off-Bühnen beim "Beirat für Freie Gruppen" um eine zweijährige "Basisförderung" zu bewerben.Alice Ströver (Bündnis 90/Grüne, Berlin) kritisierte das Vorgehen Radunskis, da er suggeriere, die Entscheidung über die Zukunft der Förderstrukturen stehe bereits fest.Tatsächlich haben sich weder Senat noch Abgeordnetenhaus mit dem Problem beschäftigt.Mit einer Entscheidung wird nicht vor Juli gerechnet.Kulturstaatssekretär Lutz von Pufendorf erkärte demgegenüer, da die Subventionsverträge mit den Privattheatern zum 31.12.1998 ausliefen, sei der Senat rechtlich verpflichtet, den Häusern bereits jetzt mitzuteilen, daß sie nicht mit der Fortdauer der Förderung rechnen könnten.Sollte das Abgeordnetenhaus anders entscheiden als Radunski und sein Gutachter, würde sich dies natürlich positiv für die Theater auswirken.Heute wird der Kulturausschuß des Abgeordnetenhauses erstmals die Vorschläge Stoltzenbergs diskutieren. Tsp

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