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Villa-Aurora-Nacht: Pazifisch

Die Villa-Aurora-Nacht im Berliner Gropius-Bau.

„Man sitzt am Schreibtisch von Franz Werfel, und wenn man hochblickt, schaut man auf den Pazifik“: So beschreibt der Schriftsteller Norbert Kron den Arbeitsalltag in der Villa Aurora am Rand von Los Angeles. Drei Monate dürfen Stipendiaten dort ihren Neigungen nachgehen. Im besten Fall entsteht dabei Kunst, die Jahre später eine ungeahnte Aktualität entfaltet. Wie die Fotos von Wiebke Loeper. Sie hat 2006 zum Verkauf stehende Häuser in L. A. fotografiert. Als Kaufinteressentin getarnt, ließ sie sich von Immobilienmaklern herumführen. Begleitet wurde sie von dem Regisseur Hannes Stöhr. Schon damals, erzählt er, hat er sich gefragt: Wer soll eigentlich die ganzen Häuser kaufen? So hat Loeper in ihren Fotos die Immobilienkrise dokumentiert, bevor sie losging.

Man darf also gespannt sein, was die Musiker, Regisseure und Fotografen zustande gebracht haben, die erst vor kurzem die Villa bewohnt haben, in der einst Lion und Marta Feuchtwanger Zuflucht vor den Nationalsozialisten fanden. Zu sehen sind die Ergebnisse am 30. Oktober ab 18 Uhr in der zweiten Villa-Aurora-Nacht. Außenminister Frank-Walter Steinmeier eröffnet die Veranstaltung im Martin-Gropius-Bau. In einem Kurzfilm werden auch die Stipendiaten für 2009 vorgestellt. A.L.

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