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Volksbühne: Stefan Rosinski zu seiner Kündigung

Zu seiner Kündigung als Chefdramaturg der Volksbühne hat sich nun Stefan Rosinski geäußert, nachdem Intendant Frank Castorf ihn im gestrigen Tagesspiegel-Interview scharf kritisierte.

Der Ex-Generaldirektor der Berliner Opernstiftung, der seit September 2009 die Dramaturgie an der Volksbühne leitet, sagte dieser Zeitung: „Das Haus fing an, sich zu konsolidieren, etwas mehr Geduld hätte ihm gutgetan. Ich wollte die Volksbühne wieder an die kulturinteressierte Berliner Öffentlichkeit ankoppeln und mit Partnern in der Stadt kooperieren, etwa den Berliner Festspielen.“ In dieser Saison hatte Rosinski zum Beispiel Attac oder die Märzmusik an das Theater geholt. „Sehr gerne hätte ich ein Haus mitverantwortet, das auch international Farbe bekennt. Es gibt zwar das HAU, aber kein Berliner Theater von der Größenordnung der Volksbühne, das ähnlich international arbeitet. Deshalb hatte ich nicht nur mit Christoph Schlingensief und Christoph Marthaler wieder Kontakt aufgenommen, sondern auch die Fühler nach Ex-Jugoslawien, Italien, den USA, Japan und Korea ausgestreckt.“

Intendant Castorf sprach im Interview von einer „feindlichen Übernahme“. Dazu Rosinski: „Mich enttäuscht das menschlich sehr. Für die Volksbühne wird meine Freistellung eine teure Angelegenheit, denn mein Vertrag läuft bis Sommer 2012.“ Seit den Zeiten von Matthias Lilienthal und später Carl Hegemann gibt es häufig Dramaturgenwechsel unter Frank Castorf, dessen Haus zunehmend in die Kritik geraten ist. Tsp

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