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Kultur: Vorschau: Babel & Co: Bruno Preisndörfer über Fest-Verlag und Verlagsfeste

Der Sommer hat sich endlich zu angemessenen Temperaturen durchgekämpft, und so steht nicht zu befürchten, dass die Literatur auf den Plätzen und die Poesie in den Nächten ins Wasser fällt. Dem Verlagstreffen in der Rostlaube der Freien Universität kann das ohnehin nicht passieren (Beginn Donnerstag, 14 Uhr 30).

Der Sommer hat sich endlich zu angemessenen Temperaturen durchgekämpft, und so steht nicht zu befürchten, dass die Literatur auf den Plätzen und die Poesie in den Nächten ins Wasser fällt. Dem Verlagstreffen in der Rostlaube der Freien Universität kann das ohnehin nicht passieren (Beginn Donnerstag, 14 Uhr 30). Es gibt neue Bücher, alte Bücher und belegte Brötchen (nur neu). Unter den teilnehmenden Verlagen sind der Alexander Verlag, der Verlag Alexander Fest (das sind zwei Paar Schuhe), der Wallstein Verlag, der Verlag Das Arsenal, Bostelmann & Siebenhaar, Direct Media und der Verbrecher Verlag. Der Tag wird um 18 Uhr 30 beschlossen mit einer Lesung von Katharina Hacker.

Am Samstag und Sonntag findet auf dem Bebelplatz von 11 bis 22 Uhr das zweite Berliner Bücherfest statt, auch dort mit vielen Verlagsständen, außerdem einer Lesebühne und einem Kinderzelt. Unter den teilnehmenden Verlagen sind der Alexander Verlag, Suhrkamp, Fischer, Rowohlt, die Friedenauer Presse und viele andere. Natürlich gibt es an den beiden Festtagen nicht nur Bücher zu besichtigen, sondern auch die dazu gehörigen Schriftsteller. Horst Bosetzky zum Beispiel, oder Judith Hermann, Louis Begley, Tanja Dückers, Thomas Lehr. Sogar so bedeutende Autoren wie Hans Modrow, Gregor Gysi und Regine Hildebrandt fehlen nicht. Ich weiß, dass man über Regine Hildebrandt nicht scherzen darf, ohne Gefahr zu laufen, von den Guten ins Töpfchen der Bösen gesteckt zu werden. Ich scherze also ausdrücklich nicht über Regine Hildebrandt. Was die anderen beiden betrifft: Zu Modrow mag mir nichts einfallen. Und das Gysi, wie der vor langer Zeit verstorbene Kollege Franz Blei vielleicht gesagt hätte, das Gysi ist gleich zweimal so komisch, freiwillig und unfreiwillig, dass da kein Witzlein lohnt. Werfen wir lieber noch einen Blick ins Kinderzelt: Am Samstag um 12 Uhr liest Andreas Steinhöfel eine Geschichte darüber, wie Kinder die Nichtkinder gezielt in den Wahnsinn treiben können. Da Sie vermutlich zu den Nichtkindern gehören, könnten Sie unterdessen eine Wurst essen. Aber aufgepasst, damit der Senf nicht in die Bücher tropft.

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