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Baum

© ddp

Waldschlößchenbrücke: Baumbesetzer in Dresden sollen weichen

Seit Dezember besetzen Umwelt-Aktivisten in Dresden einen Baum, um gegen seine Fällung und den Bau der Waldschlößchenbrücke im UNESCO-Welterbe Elbtal zu protestieren. Die Stadt will sie vertreiben, um ungehindert zu bauen.

Der seit knapp drei Wochen von Naturschützern besetzte Baum muss in der kommenden Woche dem Bau der Waldschlößchenbrücke weichen. "Die mehr als 200 Jahre alte Buche wird voraussichtlich am Donnerstag gefällt", kündigte der amtierende Oberbürgermeister Lutz Vogel (parteilos) heute an. Der Stadt bleibt keine Wahl, nachdem alle rechtlichen und politischen Bemühungen um eine Projektänderung scheiterten. Vogel bat die Protestierer, die Arbeiten nicht zu behindern und eine Eskalation zu vermeiden.

Aberkennung des UNESCO-Welterbetitels droht

Die Mitglieder der Umweltschutzorganisation Robin Wood wollen aber nicht einfach weichen. "Wir bleiben auf dem Baum", sagt Sebastian Vollnhals. Aktivisten aus mehreren Bundesländern halten den Baum seit dem 12. Dezember besetzt und protestieren auch gegen die umstrittene Brücke. Dresden droht beim Bau der Brücke die Aberkennung des UNESCO-Welterbetitels. Trotz der Proteste wurde bereits eine Reihe alter Bäume gefällt.

Der Bau des 160-Millionen-Euro-Projekts hatte am 19. November begonnen. Der Freistaat beharrt unter Berufung auf einen Bürgerentscheid von 2005 für die Brücke auf dem geplanten Bau. Das Sächsische Oberverwaltungsgericht hatte einen im August aus Naturschutzgründen verhängten Baustopp aufgehoben und Auflagen für den Brückenbau erteilt. Im Frühjahr wird der Rechtsstreit im Hauptsacheverfahren vor dem Verwaltungsgericht Dresden weitergeführt. (ut/dpa)

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