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Waldschlößchenbrücke: Unesco fordert Gespräche mit Dresden

Im Streit um die Dresdner Waldschlößchenbrücke soll die Stadt Gespräche mit der Unesco aufnehmen. Dies soll der Generalsekretär der deutschen Unesco Kommission, Roland Bernecker, gefordert haben.

Dresden - Der amtierende Oberbürgermeister Lutz Vogel (parteilos) berichtete bei einer weiteren Sondersitzung zum Bau der umstrittenen Brücke, dies habe der Generalsekretär der deutschen Unesco Kommission, Roland Bernecker, bei einem Gespräch zwischen Vertretern der Stadt und des Auswärtigen Amtes in Dresden gefordert. Allerdings habe Bernecker eingeräumt, es gebe kein verbindliches Verfahren bei der Unesco, das eine Lösung ermögliche.

Der Staatssekretär im Auswärtigem Amt, Rolf-Dieter Schnelle betonte, dass die Bundesregierung kein Interesse daran habe, das der Stadt der Titel Weltkulturerbe aberkannt wird. Den Wunsch der Stadt nach einer Moderation durch das Auswärtige Amt werde er weitergeben. Innenminister Albrecht Buttolo, Regierungspräsident Henry Hasenpflug (beide CDU) und die FDP-Stadtratsfraktion hatten ihre Teilnahme an dem Gespräch wegen des laufenden Verfahrens zum Bau der Brücke am Oberverwaltungsgericht (OVG) in Bautzen verweigert.

Das Kommunalparlament wollte zudem am Dienstag über einen neuen Bürgerentscheid zum Bau der Brücke abstimmen. Zuletzt hatte das Regierungspräsidium Dresden vor dem OVG Beschwerde gegen den Stopp der Auftragsvergabe für die umstrittene Elbquerung eingereicht. Der Stopp war vom Verwaltungsgericht Dresden verfügt worden.

Bei einem ersten Bürgerentscheid im Februar 2005 hatten sich die Dresdner mehrheitlich für den Bau der Waldschlößchenbrücke ausgesprochen. Für diesen Fall droht dem Dresdner Elbtal jedoch die Aberkennung des Weltkulturerbe-Titels durch die Unesco. (tso/ddp)

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