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Kultur: Was machen wir heute?: Schwärmereien folgen

Wie ist das eigentlich, wenn Ihnen jemand von einem tollen, neuen Club erzählt? Welche Bilder schwirren Ihnen im Kopf herum, wenn Sie hören, was einen neuen Party-Ort so besonders macht, was dort passiert, wer dort hingeht, welche Musik dort zu hören ist?

Wie ist das eigentlich, wenn Ihnen jemand von einem tollen, neuen Club erzählt? Welche Bilder schwirren Ihnen im Kopf herum, wenn Sie hören, was einen neuen Party-Ort so besonders macht, was dort passiert, wer dort hingeht, welche Musik dort zu hören ist? Denken Sie dann ja, da muss ich hin? Oder geben Sie wenig auf das Urteil anderer, weil es ja doch selten so wird, wie angekündigt?

Nehmen wir mal an, Sie gehören zu den Skeptikern - ich kann Sie verstehen. Wenn es um das Empfehlen von Clubs oder Partys geht, können Erzählung und Realität weit auseinander liegen. Und vielleicht ist Ihnen das auch schon mit unserer Kolumne passiert. Christine Lang oder ich schwärmen Ihnen von einem super Laden vor, schildern Ihnen, dass wir dort die unglaublichsten Partys erlebt haben, und dann gehen Sie dort endlich hin - und langweilen sich zu Tode. Künstlerpech. Ein guter Party-Abend hängt nun einmal von zahlreichen Faktoren ab. Braucht ja bloß das Wetter schlecht sein, und Sie müssen genervt das Outfit wechseln. Oder noch schlimmer, der DJ hat Liebeskummer, schon kann die fragile Amüsier-Architektur rasch zusammenbrechen.

Nun, ich - und für Christine dürfte das mit Sicherheit auch zutreffen - empfehle an dieser Stelle nur Partys, zu denen ich selbst gehen würde. Normalerweise wenigstens. Aber damit ich mal wieder sehe, wie das so ist, wenn man einem fremden Party-Tipp folgt, werde ich heute Abend in die Panoramabar nach Friedrichshain gehen.

Den Club auf dem Areal des Ost-Guts gibt es jetzt schon eine ganze Weile, bislang habe ich es nur nicht geschafft, hinzugehen. Eigentlich eigenartig. Denn einige ernst zu nehmende Bekannte schwärmen in letzter Zeit häufiger davon, dass die Panoramabar an den Wochenenden im Moment einer der besten Läden in Berlin sei.

Erst in der Panoramabar habe er nach einigen Monaten persönlicher Partykrise wieder Hoffnung geschöpft und Lust am Feiern gefunden, behauptet der eine. Vor allem, weil dort das Publikum gut gemischt und die Stimmung so euphorisch sei. Für einen House-Fan sollen die Freitage in der Panoramabar sozusagen Pflichtprogramm sein, versichert ein anderer. Und eine Freundin sagt, wenn man keine Lust mehr habe auf das Gepose in den Mitte-Clubs, dann solle man unbedingt in die Panoramabar, da könne man unbehelligt in die frühen Morgenstunden hinein tanzen.

Heute hat sich auch noch DJ Ata aus Frankfurt angekündigt, einer meiner Lieblings-House-DJs. Das Berliner Label Perlon, das den Abend bestreitet, hat ihn eingeladen. Die Musik wird in der Panoramabar also schon mal auf alle Fälle super. Und was den Rest betrifft, ob also stimmt, was man sich so erzählt, das berichte ich Ihnen dann nächste Woche.

Daniel Haaksman

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