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Kultur: Was machen wir heute?: Über Gerüchte reden

Wenn das WMF und Maria schließen, könnte das ja vielleicht eine ganz nette Alternative sein", sagte kürzlich eine Party-Bekanntschaft zu dem Gerücht, dass das "Ministry Of Sound" aus London nächsten Monat eine Filiale in Berlin eröffnet. Mir wurde anderes zugetragen: Ein Freund sagte, der Londoner Super-Club, der in der englischen Hauptstadt seit Jahren zu den größten Clubs - vor allem für Touristen - zählt, suche derzeit nach geeigneten Räumen, um auch in Berlin mitzumischen.

Wenn das WMF und Maria schließen, könnte das ja vielleicht eine ganz nette Alternative sein", sagte kürzlich eine Party-Bekanntschaft zu dem Gerücht, dass das "Ministry Of Sound" aus London nächsten Monat eine Filiale in Berlin eröffnet. Mir wurde anderes zugetragen: Ein Freund sagte, der Londoner Super-Club, der in der englischen Hauptstadt seit Jahren zu den größten Clubs - vor allem für Touristen - zählt, suche derzeit nach geeigneten Räumen, um auch in Berlin mitzumischen. Es ist so wie immer: Geht es um die Eröffnung eines neuen Clubs, kocht die Gerüchteküche besonders heiß.

Damit endlich Klarheit herrscht: "Ein fester Club ist noch nicht Thema bei uns", sagt Natacha van Dyk, Ehefrau von Trance-Superstar Paul van Dyk und Managerin von Ministry Of Sound Deutschland mit Büro in Kreuzberg. Es seien vorerst Residencies geplant, also regelmäßige Gast-Abende unter dem Namen "Ministry of Sound" in einem Berliner Club. Ab Januar, Februar gehe es los, wo genau wisse man noch nicht.

Damit genug der Gerüchte, aber noch kurz etwas zum "Ministry". Wer nur irgendwann mal was von dem Namen gehört hat, so wie meine Party-Bekanntschaft, die sagte, sie habe sich "mal eine CD von denen gekauft", hier ein paar Details: Der Club hat in England ein eigenes Magazin, ein Plattenlabel, eine Radio-Sendung und ein eigenes Reisebüro, das sich um Raver-Urlaube kümmert. "Ministry" ist eine rundum durchkonzipierte Marke, von nicht ganz unbedeutenden Medienunternehmen finanziert, mit Blick auf maximale Produkt-Divergenz. Ob das wirklich eine "nette Alternative" zu WMF oder Maria ist, wie das meine Bekannte hoffte, ist ziemlich fraglich. Schließlich sind Super-Clubs aus England das Pendant zu deutschen Großraumdiscos.

Braucht Berlin das wirklich? Es scheint, dass man das außerhalb der Stadt glaubt: Das internationale Groß-Club-Geschäft möchte auch ein Stück von der mehrstöckigen Party-Torte Berlin. Die Lola-Lounge, von der ich Ihnen vor zwei Wochen erzählt habe, ist von einem Gastronom aus Frankfurt am Main. Und: Im September 2002 eröffnet die internationale Ibiza-Disco-Kette "Pacha" einen Club in Berlin.

Wenden wir uns lieber unseren alten Lieblingsclubs zu. An diesem Wochenende zum Beispiel sollten Sie mal wieder ins Sternradio am Alex gehen. Dort haben sich die Turntablerocker aus Stuttgart angekündigt. Das heißt: Zwei DJs an vier Plattenspielern und hauptsächlich HipHop auf den Drehscheiben. Kann allerdings auch gut sein, dass die Turntablerocker wieder ein grandios gemixtes Hit-Set spielen, so wie auf der Party im Café Käfer auf dem Dach des Reichstages am Sonntag der letzten Love Parade. Das war eine der großen Partys in 2001. Waren Sie zufällig auch da, wissen Sie von was ich rede. Für alle anderen gilt: Diesmal nicht verpassen.

Daniel Haaksman

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