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Kultur: Weihnachtsleuchte

gesehen am Potsdamer Platz Als Drehort für Weihnachtsfilme ist Berlin unschlagbar, selbst fast zwei Monate nach Heiligabend stimmt die Dekoration der Stadt – zumindest am Potsdamer Platz. Alle Nächte wieder glitzern dort die Sterne, flimmern die Lichterketten – fast möchte man „Stille Nacht“ zu summen beginnen und sich mit passender Lektüre in eines der zahlreichen Cafés zurückziehen, Heinrich Bölls Erzählung „Nicht nur zur Weihnachtszeit“ womöglich, in der eine Familie wegen einer verrückten Tante – hieß sie nicht Milla?

gesehen am Potsdamer Platz

Als Drehort für Weihnachtsfilme ist Berlin unschlagbar, selbst fast zwei Monate nach Heiligabend stimmt die Dekoration der Stadt – zumindest am Potsdamer Platz. Alle Nächte wieder glitzern dort die Sterne, flimmern die Lichterketten – fast möchte man „Stille Nacht“ zu summen beginnen und sich mit passender Lektüre in eines der zahlreichen Cafés zurückziehen, Heinrich Bölls Erzählung „Nicht nur zur Weihnachtszeit“ womöglich, in der eine Familie wegen einer verrückten Tante – hieß sie nicht Milla? – Tag für Tag unterm Christbaum sitzt. Schade eigentlich, dass der australische Western „The Proposition“ als Panorama-Beitrag im Zoo-Palast lief, ohne die Christi Geburt verherrlichende Außendeko. Auch darin wird Weihnachten gefeiert, in allerdings unchristlicher Form, mit einer geplanten Hinrichtung, statt der es dann aber zu Mord, Vergewaltigung et cetera kommt. Zurück zum Potsdamer Platz: Anderswo wurde die Lichterpracht längst abgebaut, am Zentrum der Berlinale aber blieb sie mit Blick auf das nahende Festival hängen. An diesem Sonntag kann man sich ein letztes Mal daran erfreuen, morgen nämlich kommt der Glitzerkram weg, und Berlin verliert für gut sieben Monate seinen cinematografischen Standortvorteil. Schöne Bescherung! ac

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