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Weimar: Tagung zum 175. Todestag von Goethe

Das Interesse an dem universellen Geist Goethes ist nach Expertenschätzung bis heute ungebrochen. Auf einer Tagung in Weimar beschäftigten sich Literatur- und Theaterwissenschaftler, Publizisten und Dichter-Freunde mit der Frage "Warum Goethe heute?".

Weimar - Anlass ist der 175. Todestag des Dichters am 22. März. Goethe-Gesellschaft, der Freundeskreis Goethe-Nationalmuseum und die Stadt Weimar hatten zu dem kritischen Diskurs geladen. Für Jochen Golz, Präsident der Goethe-Gesellschaft in Weimar, ist der Dichterfürst "noch heute der kulturelle deutsche Botschafter in der Welt".

Das Spektrum der Tagungsbeiträge reichte von "Faust-Karriere - Vom verzweifelten Intellektuellen zum gescheiterten Unternehmer", Goethes Modernekritik und seine Lyrik bis zu "Goethes Faust, nicht mehr erlösungsfähig?". In dem Gedanken "So springt's von Weltteil zu Weltteil" sehen Wissenschaftler in Goethe auch einen Entdecker der Globalisierung. Goethe, der rund 50 Jahre in Weimar lebte, habe auch schon damals die "Übereilung aller Ereignisse" beschrieben, sagte Golz. Er habe schon das bloße Wollen als Verderbnis gesehen.

Das Interesse an Goethe dokumentieren nach Einschätzung von Tagungsteilnehmern auch die Besucher in den Weimarer Gedenkstätten. Rund 167.000 Gäste kamen allein 2006 ins Goethehaus. Das Gartenhaus an der Ilm sowie die Fürstengruft mit den Särgen der Dichterfreunde Goethe und Schiller zogen zusammen mehr als 105.000 Gäste an. (tso/dpa)

Website: Goethe-Gesellschaft ()

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