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Weltkulturerbe: Unesco berät über Waldschlößchenbrücke

Einzigartige Kultur- und Naturstätten müssen besser geschützt werden, fordert die Unesco. Ob das auch weiterhin für das Dresdner Elbtal gilt, entscheidet sie in Kürze.

Ab heute sitzen Vertreter aus 21 Ländern in Sevilla zusammen, um neun Tage lang über die Verteilung von Weltkulturerbetiteln zu debattieren. Deutschland ist nicht dabei.

30 Staaten haben dem Komitee Bewerbungen eingereicht. Deutschland möchte erreichen, dass das Wattenmeer einen Titel bekommt. Es wäre die erste deutsche Naturlandschaft auf der Liste. Die Aufnahme des Feuchtgebiets als eine der letzten ursprünglichen Naturlandschaften Mitteleuropas hatten der Bund, die Länder Niedersachsen und Schleswig-Holstein sowie die Niederlande beantragt. Gibt es ein Ja aus Sevilla, stünde das Watt auf einer Stufe mit so bekannten Naturwundern wie dem Great Barrier Reef, dem Grand Canyon, den Galapagos-Inseln oder dem Serengeti-Nationalpark.

Dem Dresdner Elbtal droht dagegen wegen des Baus der Waldschlößchenbrücke die Aberkennung des Welterbetitels. Die UN-Organisation für Bildung, Wissenschaft und Kultur hatte im vergangenen Jahr die Aberkennung des Welterbetitels angekündigt, sollte weiter an der Brücke gebaut werden. Die Stadt Dresden hofft auf eine weitere Vertagung. Sollte die Region ihren Titel verlieren, befürchtet Sachsens Kunstministerin Eva-Maria Stange (SPD), dass dann ohne Hemmungen ins Elbtal gebaut werde.

ZEIT ONLINE, dpa, sp

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