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Die Studie "Stehende Rüstungen" von 1966 stammt aus Menzels Serie der "Rüstkammer-Phantasien". Gouache und Bleistift auf braunem Papier, 45 mal 57,9 cm. Sie erzielte 3,5 Millionen Euro.

© Villa Grisebach

Weltrekord bei Grisebach: 3,5 Millionen Euro für ein Blatt von Adolph Menzel

Die Villa Grisebach kann einen Weltrekord vermelden: Die Studie "Stehende Rüstungen" von Adolph Menzel wurde in dem Berliner Auktionshaus am Mittwoch für 3,4 Millionen Euro versteigert.

Im Berliner Auktionshaus Villa Grisebach wurde am Mittwoch ein Weltrekordpreis für Adolph Menzel (1815 – 1905) erzielt: Das auf 100.000 Euro geschätzte Bild „Stehende Rüstungen“ wurde für 3,5 Millionen Euro versteigert. Den Zuschlag erhielt eine europäische Privatsammlung, insgesamt waren 11 Telefonanbieter beteiligt. Damit wurde der bisherige Menzel-Rekord bei Sotheby’s in London 2007 um über eine Million Euro übertroffen.
Das 1866 im Berliner Stadtschloss entstandene Blatt aus der Serie der „Rüstkammerphantasien“ war ein Lieblingsbild von Menzels Händler Hermann Pächter, dessen jüdische Ehefrau es in den 30er Jahren verfolgungsbedingt veräußern musste. Die Nazis kauften es für das geplante „Führermuseum“ in Linz, nach dem Krieg gelangte es an die Albertina in Wien. Von dort wurde es kürzlich an die Nachfahren der Vorbesitzer restituiert, die es nun wiederum Grisebach zum Verkauf anvertrauten. Die Auktion für Kunst des 19. Jahrhunderts war laut Florian Illies, der für diese Sparte bei der Villa Grisebach verantwortlich ist, mit einem Umsatz von 5,7 Millionen Euro die bislang erfolgreichste des Auktionshauses. Tsp

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