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Immer höher. Als Wahrzeichen Schanghais hat James Brown die Hochhäuser gewählt.

© Abbildung: James Brown

Weltstädte im Bilderbuch: Vertikale Träume

Der britische Illustrator James Brown nimmt uns mit auf eine Reise um die Welt - durch 30 Städte - Ausflüge im Ohrensessel

Den Begriff der aufstrebenden Stadt ist bei Schanghai wörtlich zu verstehen. Um das Jahr 1000 erstmals erwähnt, wurde aus dem Fischerdorf in der Qing-Dynastie ein Handelsplatz und in der Jetztzeit eine der größten Metropolen der Welt mit aktuell 23 Millionen Einwohnern.

In Schanghai ist alles vertikal und zugespitzt, die Skyline wird vom Shanghai Tower überragt, dem mit 632 Metern zweithöchsten Gebäude des Planeten. Der britische Illustrator James Brown nimmt seine Leser mit auf eine Reise „In 30 Städten um die Welt“ und es ist schwer zu sagen, worüber man mehr staunen soll: über seine doppelseitigen, fast plakatgroßen Bilder oder über die darin eingefügten, akribisch recherchierten Informationen. In Schanghai wird mit mehr Zucker gekocht als sonst wo in China, einst brachte ein Mönch namens Hui Gen zwei riesige Buddhastatuen aus Jade in die Stadt.

Brown spielt mit Stimmungen und mit Klischees. London zeigt er als nachtblaue Phantomstadt, durch die ein roter Doppeldeckerbus kurvt. Rio de Janeiro: Christus breitet seine Arme über Karnevalsmasken aus. Dubai: Kamelreiter vor Wolkenkratzern. Delhi: heilige Kühe, Autorikscha, Straßenessen. Ein Buch – wie gemacht für Ausflüge im Ohrensessel.

James Brown zeigt Kairo als Stadt der Gegensätze.
James Brown zeigt Kairo als Stadt der Gegensätze.

© Abbildung: James Brown

James Brown: In 30 Städten um die Welt. Texte von Lily Murray. Aus dem Englischen von Leena Flegler. Gerstenberg, Hildesheim 2018, 64 Seiten, 22 €. Ab zehn Jahren.

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