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Kultur: Weniger Kinobesucher als erwartet

Der Kinobesuch in Deutschland ist 1998 weniger stark angestiegen als erwartet.148,9 Millionen Eintrittskarten wurden verkauft, rund vier Prozent mehr als im Vorjahr.

Der Kinobesuch in Deutschland ist 1998 weniger stark angestiegen als erwartet.148,9 Millionen Eintrittskarten wurden verkauft, rund vier Prozent mehr als im Vorjahr.An den Kassen wurde hingegen neun Prozent mehr Umsatz gemacht - insgesamt 1,6 Milliarden Mark.Die Bilanz, die Rolf Bähr, Chef der Filmförderungsanstalt (FFA), am Dienstag abend in Berlin vorstellte, wäre durchaus erfreulich, wenn nicht Kinobetreiber und Verleiher in Deutschland bis zur Jahrtausendwende jährlich 200 Millionen Karten verkaufen wollten.Dieses Ziel, so Bähr, sei nun nicht mehr realistisch.Der Strukturwandel in der Branche setzte sich indes weiter fort, der Trend zum Multiplex ist ungebrochen.413 neue Kinosäle wurden eröffnet, 262 alte geschlossen.25 neue Mulitplexe gingen im vergangenen Jahr an den Start, in kleineren und mittleren Städten aber auch kleine Kinocenter und vereinzelt auch Kinos mit nur einem Saal.Gaben etablierte Häuser auf, war in 25 Prozent der Fälle die Eröffnung eines Multiplextheaters dafür verantwortlich, 18 Prozent schlossen, weil sie unrentabel waren.Der Anstieg der Besucherzahlen ist umgekehrt aber vor allem auf die neuen Multiplexe zurückzuführen, während in den Riesenkinos, die bereits einige Jahre in Betrieb sind, der Besuch kontinuierlich zurückgeht.Der Marktanteil deutscher Filmproduktionen ist im vergangenen Jahr eingebrochen.Sahen sich 1997 noch 23,9 Millionen Zuschauer einen deutschen Film an, konnten sich 1998 nur 13,5 Millionen Gäste dafür erwärmen.Nur vier deutsche Filme hatten mehr als eine Million Besucher, keine einzige Produktion aus den restlichen europäischen Ländern konnte diese Grenze überspringen.

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