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WETTBEWERB: Noise in the Night Erzähl mir was

Alles begann in Prag, der tschechischen Hauptstadt. Im Labor für Musikalogie (so etwas Ähnliches wie Bionik, nur mit Musikinstrumenten) experimentierte ein Musikaloge an einem großem Experiment, das die Welt verändern würde.

Alles begann in Prag, der tschechischen Hauptstadt. Im Labor für Musikalogie (so etwas Ähnliches wie Bionik, nur mit Musikinstrumenten) experimentierte ein Musikaloge an einem großem Experiment, das die Welt verändern würde.

Er wollte in ein Orchester einen kleinen Computer einbauen, der dafür sorgen würde, dass die Instrumente immer den richtigen Ton treffen. Er drückte den AN-Schalter, doch statt einer schönen Melodie erklangen schreeeeeckliche Töne. Zum Beispiel: ,,BBBZZZAARRRKKK!!! QRRIEEETSCHHH!!! PPIEEZZXKK!!!“ Der Professor fiel tot um!

Als am nächsten Morgen die Putzfrau hereinkam, sah sie den toten Mann auf dem Boden liegen. „AAHH!!! Er ist tot!!!“, schrie sie. Der Chef kam herein und untersuchte ihn. „Das stimmt leider, aber wodurch?“, fragte er. „Selbstmord oder nicht?“ Währenddessen herrschte im Instrumentenraum große Aufregung. Alle Instrumente hatten von dem Mordfall gehört. Die Trommel sagte: „Das ist doch unmöglich!“ - „Da stimme ich dir zu!“, sagte die Flöte. „Laut Paragraf 3 Absatz 25 Seite 2342 Spalte 44 Zeile 92 ist Mord verboten!“ - „Nun hör doch endlich mit deinem Paragrafafen- Quatsch auf!“, fuhr sie die Trommel an. „Erstens heißt es PARAGRA-FEN und nicht Paragrafafen, und zweitens hör du doch erst mal mit deinem ständigem Gepauke auf, das hält ja kein Instrument aus!“ - „DAS nennst du Gepauke?! Du hast ja nicht die geringste Ahnung von Musik!“, rief die Trommel. - „Du blöde Trommel hast ja selber keine Ahnung!“

Es dauerte nicht lange, da waren sie in einen tiefen Streit verwickelt. Währenddessen standen das Systrum, das Piano und der Kontrabass in der hinteren rechten Ecke und unterhielten sich über den Mord. „Ein Selbstmord war es nicht, dazu kenne ich den Professor zu gut“, sagte das Systrum. „Bist du dir ganz sicher?“, fragte das Piano. - „So sicher wie das Amen in der Kirche“, antwortete das Systrum. Sie waren sich alle einig, dass sie den Mörder finden mussten. Doch es würde bestimmt nicht leicht sein.

Zuerst einmal hieß es recherchieren bis zum Gehtnichtmehr. Doch eines Tages trafen sie sich und trugen alle Ergebnisse zusammen. Besonders viel war es nicht, aber der Kontrabass, der gerne gründlich recherchierte, hatte eine Adresse im Computer des Professors gefunden. Sie gehörte einem gewissen Doktor Noise, dem Erzfeind des verstorbenen Professors. Er war schon immer sehr eifersüchtig auf die Erfolge des Professors gewesen. Die Adresse war Gratschkystraße Nummer 33 in Prag.

Sie fuhren mit dem Bus dorthin, doch die Tür war verschlossen. Sie fragten die Nachbarn. Die sagten: „Dr. Noise ha, ha, ha …, der ist doch schon lange tot.“ Trotzdem versuchten die drei Instrumente, in die Wohnung einzusteigen. Zum Glück war ein Fenster nur angelehnt und sie konnten in die Wohnung gelangen. Dort kamen sie an eine Tür, durch die sie in den dahinterliegenden dunklen Raum kamen. Hinter einer weiteren Tür lag ein riesiger Raum, in dem ein großer Thron stand. Und auf dem saß Dr. Noise! Er sagte: „Aha! Ihr seid es! Sagt schön guten Tag zu meinen tödlichen Tönen!“ Er richtete drei Tonverstärker auf das Piano und den Kontrabass. Doch wo war eigentlich das Systrum? Das stand doch glatt hinter dem Thron von Dr. Noise! Nun ist schwer zu sagen, wer verdutzter dreinschaute, Dr. Noise, das Piano und der Kontrabass oder das Systrum?

Jedenfalls nutzte das Systrum diese Gelegenheit gnadenlos aus. Es richtete die Verstärker auf Dr. Noise. ,,PPZZIIEEKK!!! KRAATSCH!!! PPLLOORRKK!!!", dröhnte es. Sofort brach Dr. Noise tot zusammen. Kurz darauf hörte man: „ZING! BLING!“, und die Wohnung von Dr. Noise explodierte. Zum Glück waren die Instrumente rechtzeitig draußen. Sie fuhren mit dem Bus zurück in die Instrumentenkammer und waren stolz darauf, die Welt gerettet zu haben. Übrigens: Die Flöte und die Trommel haben sich wieder vertragen. Zum Glück!

DAS FINALE

im Museum Dahlem

Die Geschichten aller elf Finalisten und 14 weitere sind in dem Buch „Die verrückte Flöte“ versammelt, zu bestellen bei www.epubli.de oder im Buchhandel, ISBN 978-3-86931-388-7 (Preis: 13,50 Euro)

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