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Kultur: Zeichnen lohnt sich

Neue Stipendien fördern den Comic-Nachwuchs.

Sie sind jung und brauchen das Geld. Im Gegensatz zu Ländern mit großen Comicmärkten wie Frankreich, den USA oder Japan können in Deutschland bislang nur wenige Comiczeichner von ihrer Arbeit leben, auch staatliche oder private Förderprogramme gibt es hier kaum. Doch langsam ändert sich die Lage. Kürzlich hat die gemeinnützige Berthold-Leibinger-Stiftung den neuen „Comicbuchpreis“ ausgelobt. Und der für Klassiker wie Donald Duck und Lucky Luke bekannte Egmont-Ehapa-Verlag legt zum zweiten Mal sein „Comic-Stipendium“ auf.

Der „Comicbuchpreis“ soll künftig jährlich an einen „hervorragenden, unveröffentlichten, deutschsprachigen literarischen Comic“ vergeben werden, dessen Fertigstellung absehbar ist, so die Leibinger-Stiftung. Die Bewerbungsarbeit soll den Umfang für einen Band haben. Der Preis ist mit 15 000 Euro dotiert. Auszüge aus dem prämierten Band werden in einer Ausstellung im Stuttgarter Literaturhaus und später auch im Literarischen Colloquium Berlin gezeigt. Die Ausschreibung endet am 1. Juli, mehr Informationen unter www.leibinger-stiftung.de.

Erneut wird in diesem Jahr das „Comic-Stipendium“ des Egmont-Ehapa-Verlages aufgelegt. Ziel ist die Förderung eines Comicprojektes mit Veröffentlichung im Programm des Verlages. Der Gewinner erhält ein Stipendium von 5000 Euro für die Fertigstellung einer Comicerzählung. Das Thema ist in diesem Jahr „Grenzenlos“. Das Comic-Stipendium richtet sich an Nachwuchskünstler, Studierende und professionelle Autoren und Zeichner unter 35 Jahren, die sich mit einem Konzept oder einem fertigen Comic zu diesem Thema bewerben können. Es sind, so die Ausschreibung, „alle Spielarten erlaubt, vom Comic europäischer Ausrichtung in Albenform bis zum kleinformatigen, abgeschlossenen Comic-Roman“. Mehr Informationen online unter www.comic-stipendium.de.

Das erste Comic-Stipendium hatte die Weimarer Zeichnerin und Autorin Olivia Vieweg gewonnen. Sie hatte sich mit der Erzählung „Antoinette kehrt zurück“ beworben, in der es um Mobbing geht und darum, wie eine erfolgreiche junge Frau von ihrer Vergangenheit eingeholt wird – im März erscheint die Graphic Novel zur Leipziger Buchmesse. Lars von Törne

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