Kultur: Zettelwirtschaft
Der große Systemtheoretiker Niklas Luhmann (1927 – 1998) brachte es im Lauf seines Lebens auf rund 66 000 Zettel. Sparsam, wie er war, verwendete er dafür meist die Rückseiten von alten Rechnungen oder Matrizabzügen, die er mit der Schere eigenhändig ins richtige Format brachte (Draufsicht links).
Der große Systemtheoretiker Niklas Luhmann (1927 – 1998) brachte es im Lauf seines Lebens auf rund 66 000 Zettel. Sparsam, wie er war, verwendete er dafür meist die Rückseiten von alten Rechnungen oder Matrizabzügen, die er mit der Schere eigenhändig ins richtige Format brachte (Draufsicht links). „Jede Notiz“, schrieb er einmal, „ist nur ein Element, das seine Qualität erst aus dem Netz
der Verweisungen und Rückverweisungen im System erhält.“ Das hätte er mal dem Amberger Schriftsteller Eckhard Henscheid erzählen sollen, der sich
in seinen Zettelmanuskripten (unten) sehr viel impulsiver zeigt – wofür
auch seine oft aus allen erzählerischen Nähten platzenden, Jean Pauls
Abschweifungslust beerbenden Romane sprechen.
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