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Black aka Colin Vearncombe spielt im November 2015 in München im Rahmen seiner "Acostic Tour 2015".

© dpa

Zum Tod von Colin Vearncombe: Er nannte sich Black

Mit der Synthiepop-Ballade „Wonderful Life“ gelang Black 1986 sein größter Erfolg: Top-Ten-Hit in halb Europa, bis heute Dutzende Coverversionen. Jetzt ist der Sänger an der Folgen eines Verkehrsunfalls gestorben.

Die achtziger Jahre, laut Florian Illies das langweiligste Jahrzehnt aller Zeiten, waren die Ära von Schulterpolstern, Ananasfrisuren und Synthiepop. Dass die musikalisch weitgehend wertlosen Hervorbringungen dieser Zeit heute als „größte Hits“ bei den Radiosendern in der Dauerschleife rotieren, ist eine Variante der chinesischen Folter, auf Dauer toxisch. Die Ballade „Wonderful Life“ des britischen Sängers Colin Vearncombe, der sich Black nannte, klingt zunächst wie ein typisches Produkt des Jahres 1986. Wabernder Karibikrhythmus, säuselndes Schlafzimmersaxofon. Aber dann hakt sich die Ohrwurmmelodie fest, und Black beklagt mit angerauter Stimme, dass das Leben eben nicht wundervoll ist. Top-Ten-Erfolg in halb Europa, bis heute Dutzende Coverversionen. Vearncombe, 1962 in Liverpool geboren gelang der Nachfolgehit „Everything’s Coming Up Roses“, später verlor er seinen Plattenvertrag. Am Dienstag ist er an den Folgen eines Verkehrsunfalls gestorben. Er wurde 53 Jahre alt. chs

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