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Kultur: ZURÜCK - MUSIKTHEATER

Es ist schon beeindruckend, was Peter Lund und Winfried Radeke alles in einer knappen Dreiviertelstunde unterkriegen.Da bietet ihre zweite Hexe Hillary-Produktion an der Neuköllner Oper eine ganze Ladung Pädagogik, einen guten Schuß Sozialdrama und dazu noch witziges Musiktheater - ohne dabei die Aufnahmefähigkeit Fünfjähriger zu überfordern.

Es ist schon beeindruckend, was Peter Lund und Winfried Radeke alles in einer knappen Dreiviertelstunde unterkriegen.Da bietet ihre zweite Hexe Hillary-Produktion an der Neuköllner Oper eine ganze Ladung Pädagogik, einen guten Schuß Sozialdrama und dazu noch witziges Musiktheater - ohne dabei die Aufnahmefähigkeit Fünfjähriger zu überfordern.Nach ihrer ersten Exkursion ins Reich der Oper fällt die kecke Handpuppe diesmal aus der Loge in den Orchestergraben, um dort ein Halbdutzend verschiedener Blasinstumente kennenzulernen.Nebenbei und mit Unterstützung ihrer aus der ersten Folge bekannten Sängerinnenfreundin Maria Bellacanta lernt sie auch noch mit den Problemen des frustrierten Orchesterwarts Gottlieb Marotzke umzugehen, der über seine gescheiterte Kontrabassistenexistenz nicht hinwegkommt.Das ist moralisch hoch in Ordnung und bleibt dank der vorlauten Handpuppe auch unterhaltsam.Sogar für Erwachsene, die nebenbei auch noch lernen, aus welchen Einzelteilen ein Fagott zusammengesetzt ist und mit welcher Lippenstellung man in ein Munstück bläst.Peter Lund hat dazu gereimt, was das Zeug hält ("Tuten und Blasen sind nichts für kleine Hasen"), Winfried Radeke steht nicht nur selber als Marotzke auf der Bühne, sondern hat auch noch einen mitsingtauglichen Song komponiert, bei dem die vorgestellten Instrumente reihum zum Einsatz kommen.Wer den ersten Teil gesehen hat, wird sich die Fortsetzung "Hexe Hillary und der beleidigte Kontrabaß" sowieso nicht entgehen lassen, Gelegenheit dazu gibt es in den nächsten Wochen samstags und sonntags um 15 Uhr sowie mittwochs bis freitags um 10.30 Uhr.

JÖRG KÖNIGSDORF

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