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Neues Pfister-Programm: "Servus Peter – Oh là là Mireille“: Mit Fliege und Perücke

Toni und Ursli Pfister verneigen sich vor den Idolen ihrer Kindheit: Ihr neues Programm "Servus Peter – O là là Mireille" ist eine Hommage an die Schlager-Eleganz der siebziger Jahre.

Könnte passieren, dass die Leute mitsingen, sinniert Christoph Marti, seufzt und fasst sich ein Herz: „Dann werden wir das wohl aushalten müssen.“ Tobias Bonn, bekannt als seine bessere Hälfte Toni bei den für ihr neues Programm „Servus Peter – Oh là là Mireille“ auf Duo-Größe geschrumpften Geschwistern Pfistern, nickt ergeben. Mitsingfieber geschieht einem gerade recht, wenn man sich – so wie Marti und Bonn, also Ursli und Toni Pfister – an Ikonen der Nachkriegsunterhaltung heran traut und damit die Erinnerungsschleusen all jener öffnet, die vor 1970 geboren wurden. So wie das deutsch-schweizer Babyboomer-Duo, das in der ersten richtigen Hommage seiner Showkarriere die traumatischen TV-Samstagabende seiner Jugend verarbeitet. Die leuchteten beim gebürtigen Berner Christoph Marti durch allfällige auch in die Schweiz ausgestrahlte Eurovisionssendungen und beim gebürtigen Bonner Tobias Bonn durch regelmäßige Peter-Alexander-Shows gemütlich, sorglos und rein. Lieder und Sketche, Wien und Paris und dazwischen ganz viel heile Welt. Von den herzigen Gesangsstars Peter Alexander und Mireille Mathieu beträufelt mit der zuckerigen Süße romantischer Operettenmelodien und der beschwingten Eleganz des Schlagers der Siebziger. „Wir hatten eine super Kindheit mit dieser Musik, weil wir im Gegensatz zu den Eminem- oder Lady-Gaga-Fans heute überhaupt nicht cool sein mussten“, sagt Ursli. Einerseits. Andererseits fand er Peter Alexanders Hit „Die kleine Kneipe“ damals eher „bäh“ und hörte lieber Boney M.. Toni, damals Tobias, hat den Schlager sogar erst in der Rückschau entdeckt: „In den Siebzigern war ich Hannes Wader-Fan.“

Dessen musikalisches Material hätte dem Pfisterschen Universum der tausendundeinen Coversongs aber wohl nicht so leicht einverleibt werden können wie „Akropolis Adieu“, „Ich zähle täglich meine Sorgen“, „Tarata-Ting, Tarata-Tong“ oder „Hier ist ein Mensch“ – um nur einige der Hits des jüngst verstorbenen Wiener Showmasters, Schauspielers und Sängers und des auch heute noch weltweit bejubelten „Spatz von Avignon“ tun. Das Jo Roloff Trio, das die Pfisters wie immer begleitet, werden deren Lieder angemessen veredeln.

Peter Alexander sei ein absoluter Perfektionist gewesen, zollt Toni Pfister seinem derzeitigen Idol Respekt, dazu gesegnet mit einer staunenswerten Freude an sich selbst, einem Übermut und sonorer Stimme. Und weil die kleine, große Mireille Mathieu auf der Bühne stets lieber sang als zu schwatzen und bis heute kaum Deutsch kann, beschränkt sich Ursli aufs Perücke Tragen und Singen. Die Show, zu der auch Überraschungsgäste wie Heintje, Roy Black oder Anneliese Rothenberger erwartet werden, sei wie eine Peter Alexander Show, erzählt Toni. „Er sagt Mireille an, er singt Mireille an, er schiebt sie über die Bühne.“ Übrigens keineswegs in parodistischer Absicht. „Peter Alexander selbst war seine beste Parodie. Wir zitieren die beiden, aber wir stellen sie nicht bloß.“ Wäre ja auch noch schöner. Schließlich ist Mathieu ein Star, nach dem eine Frisur benannt wurde. Premiere 18.5., 20 Uhr

bis 19.6., Mi-Sa 20 Uhr, So 19 Uhr

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