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Rauch strömt aus dem Kaufhaus Lafayette in der Französischen Straße.

© dpa

Update

Feuer in Berlin-Mitte: Ermittlungen wegen Brandstiftung in Galeries Lafayette

Unter der Galeries Lafayette brach am Freitagnachmittag ein Feuer aus. Im dritten Untergeschoss brannte Dämmmaterial. Dichter Qualm stieg aus dem Gebäude auf.

Nach einem Brand unter dem Kaufhaus „Galeries Lafayette“ am Freitagnachmittag hat die Kriminalpolizei Ermittlungen wegen fahrlässiger Brandstiftung eingeleitet. Das teilte eine Sprecherin am Sonnabendmorgen auf Anfrage mit. Das Feuer war am Freitag gegen 15 Uhr im dritten Untergeschoss des Gebäudes ausgebrochen. Auf etwa 50 Quadratmetern hatte nach Angaben der Feuerwehr aus bislang ungeklärter Ursache Dämmmaterial gebrannt.

Das ging mit starker Rauchentwicklung einher. Qualm stieg aus dem Gebäude auf, dichte Rauchwolken hüllten einen Teil der Kaufhaus-Fassade in der Friedrichstraße ein und waren kilometerweit über der Innenstadt zu sehen. Die Feuerwehr rückte mit etwa 100 Einsatzkräften aus. Erst nach zwei Stunden hatten sie den Brandherd erreicht.

„Manche Türen öffnen sich nicht so, wie wir uns das vorstellen“, sagte einer der Feuerwehrleute. Ein Sprecher sagte, dass mehrere Türen vorschriftswidrig verschlossen gewesen seien. Sie wurden von der Feuerwehr gewaltsam mit Trennschleifern geöffnet. Das Kaufhaus und alle Büros in den darüberliegenden Etagen wurden geräumt, die Feuermelder schrillten auch zwei Stunden später noch durch die Friedrichstraße. Kurz vor 18 Uhr war das Feuer gelöscht, um 18.30 Uhr öffnete das Kaufhaus wieder. „Absolute Entwarnung“, sagte eine Sprecherin des Hauses am Abend, die Verkaufsräume seien vollkommen rauchfrei.

Verletzte gab es nicht. Bis in den späten Abend war die Feuerwehr vor Ort, um den Brandherd zu kontrollieren. Zur Höhe des Schadens gibt es keine Angaben. Dem Vernehmen nach soll der Qualm bis in die Warenannahme gezogen sein. Auch die Tiefgarage war verqualmt. Am Abend belüftete die Feuerwehr die Parkebene, damit Kunden und Angestellte wieder zu ihren Fahrzeugen gelangen.

Ein Brandmelder hatte den Alarm automatisch um 15.10 Uhr bei der Feuerwehr ausgelöst. Schwarze Rauchwolken drangen zu dieser Zeit aus dem Erdgeschoss in der Französischen Straße. Dort sprangen zwei Schaufenster, enorme Flammen schlugen heraus, wie Fotos zeigen, die bei Twitter verbreitet wurden.

Warum sich die Flammen vom dritten Untergeschoss durch Schächte bis in das Erdgeschoss ausbreiten konnten, ist unklar. Ob das zulässig ist, blieb am Freitagabend unklar. Feuerwehrleute zeigten sich ausgesprochen verwundert.

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Anfangs hatte es geheißen, dass ein Transformator brennt. Im dritten Untergeschoss befinden sich unter anderem das Notstromaggregat mit Dieseltank und die Stromeinspeisung. Da Trafos mit Öl befüllt sind, entwickelt sich viel Rauch, wenn diese Feuer fangen.

Die Französische und die Jägerstraße wurden gesperrt, die Friedrichstraße blieb frei. Die BVG teilte via Twitter mit, dass Buslinien im Berufsverkehr – etwa die Linie 147 zum Hauptbahnhof – umgeleitet werden mussten. Das gesamte Kaufhaus wurde schnell geräumt; hunderte Personen – darunter das Personal – standen dreieinhalb Stunden hinter Flatterbändern der Polizei. Die Galeries Lafayette gehört zu den bekanntesten Kaufhäusern der Stadt. Eröffnet wurde der Neubau am Boulevard im Februar 1996.

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