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Ein Familienabteil im neuen ICE4.

© AFP

Update

Premiere für Hochgeschwindigkeitszug: Der ICE4 ist da - mit Verspätung

Premiere des ICE 4 im Berliner Hauptbahnhof. 2017 soll er regulär über die Gleise rollen. Hier sehen Sie die Bilder aus dem Innern.

Och, nö. Auf diesen Spruch hätte die Bahn sicherlich gern verzichtet, aber: zur Premiere hatte der ICE4 gleich mal Verspätung. Es war Mittwochnachmittag, 14.11 Uhr, da rollte der neue Zug tief unten im Hauptbahnhofs ein - elf Minuten nach der geplanten Einfahrt.

Zum offiziellen Festakt ins Kellergeschoss waren Bahn-Chef Rüdiger Grube und Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) geladen. Dass der Zug in der Stadt ist, hat sich längst herumgesprochen. Fotos wurden via Twitter vom Südkreuz geschickt, wo das Personal eben noch aufs Abfahrtssignal gewartet hat.

Das Fernsehen überträgt live, die Fotografen tummeln sich an der Bahnsteigkante. Ganz so viele wie 1993 sind's aber nicht: Damals kam der allererste ICE nach Berlin - in Lichtenberg war's - und Tausende strömten zum Bahnhof.

Der ICE 4 werde das "Rückgrat" des Fernverkehrskonzepts der Deutschen Bahn, betonte Grube. Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) betonte, mit dem ICE 4 stehe nun das "modernste und kundenfreundlichste Upgrade für den Hochgeschwindigkeitsverkehr" bereit.

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Ab 2018 Hamburg-Berlin-München

Der ICE 4 soll bereits in wenigen Wochen seinen Probebetrieb aufnehmen. Dieser dauert 14 Monate; zwölf davon mit Fahrgästen an Bord. Mit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2017 soll der reguläre Betrieb des neuen ICE-Modells beginnen - zunächst auf der Strecke Hamburg-München. Zum Fahrplanwechsel im Dezember 2018 sind dann auch Einsätze auf der Verbindung Hamburg-Berlin-München geplant. In den folgenden Jahren soll der ICE 4 dann die erste ICE-Generation (ICE 1) ablösen; die im Berlin-Verkehr unter anderem auf der Strecke Richtung Frankfurt (Main) fährt.

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Besonders große Hoffnungen ruhen auf der technisch weiterentwickelten Klimaanlage, stolz sind sie bei der Deutschen Bahn aber auch auf die Stellplätze für Fahrräder, ein neues Beleuchtungssystem oder den Hublift für Rollstuhlfahrer. 50 Millionen zusätzliche Fahrgäste will der Konzern mit seinem neuen Zug gewinnen.

5,3 Milliarden Euro - der größte Auftrag der Geschichte

Bestellt sind zunächst 130 Züge bei Generalunternehmer Siemens und seinem Hauptlieferanten Bombardier. Dafür zahlt die Bahn rund 5,3 Milliarden Euro - der größte Auftrag in ihrer Geschichte. Bis Juni 2023 sollen 85 zwölfteilige und 45 siebenteilige Modelle Deutschlands Metropolen verbinden

Der Zug ist allerdings nicht das erste Mal in Berlin: Im Frühjahr wurde er in Südkreuz gezeigt, im Sommer in Grunewald, letzte Woche fuhr er durch den Ostbahnhof - siehe Tweet. Diesmal allerdings wird man das Innere sehen können.

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Der Zug ist langsamer, fährt Tempo 250

Dabei wird der ICE 4 langsamer sein als sein Vorgänger und je nach Ausführung 230 bis 250 Stundenkilometer schaffen. Der ICE 3 ist auf bis zu 330 Kilometer pro Stunde ausgelegt. Dafür beschleunigt Nummer vier schneller als die anderen Modelle. Die Probefahrten auf der Strecke Hamburg-München ab diesem Herbst werden weiter nicht unter sechs Stunden zu schaffen sein.

Die Fenster sind breiter, das Licht passt sich der Tageszeit an

Die Beleuchtung war den Konstrukteuren besonders wichtig. Die Fenster sind breiter als bei den Vorgängern. Eine neue LED-Lichtsteuerung soll die Fahrgäste morgens zudem mit einem warmen Gelb empfangen, abends mit einem schummrigen Rot-Ton. Tagsüber leuchten die Lichtstreifen über den Sitzreihen blau.

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Wlan gibt es auch in der zweiten Klasse, aber ...

WLAN soll auch in der zweiten Klasse kostenlos zur Verfügung stehen - allerdings nur bis zu einer bestimmten Datenmenge, die in einem ausgebuchten Zug auch mal knapp werden kann. Außerdem wird das freie Internet weiter an das Mobilfunknetz gekoppelt sein, was ebenfalls keine einwandfreie Nutzung garantiert.

Die Klimaanlage soll auch bis 45 Grad funktionieren

Die Klimaanlagen in den ICE, die unter Reisenden schon längst zum Running Gag geworden sind, sollen auch bei Temperaturen über 30 Grad nicht den Geist aufgeben. Sie bestehen aus zwei Kältekreisläufen. Gibt es bei einem Probleme, funktioniert die Kühlung trotzdem weiter. Zudem ist die Anlage für Umgebungstemperaturen von minus 25 bis plus 45 Grad Celsius ausgelegt - bislang Standard für Züge in Südeuropa.

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Darüber hinaus kommt der ICE 4 mit vielen kleineren Änderungen daher: Die Platzreservierungen werden nicht mehr oben an der Gepäckablage angezeigt, sondern an den Kopfstützen der Sitze. Es gibt an jeder Fahrzeugseite einen Hublift für Rollstühle sowie vier Plätze dafür im Inneren.

Zwei Stellplätze für Kinderwagen

Im Vergleich zum ICE 2, der etwa zwischen Köln und Berlin fährt, ist das Kleinkindabteil im neuen Modell von acht auf fünf Sitzplätze geschrumpft. Dafür gibt es im offenen Familienbereich zwei Stellplätze für Kinderwagen.

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Wie berichtet sollen die Züge der vierten ICE-Generation über jeweils acht Fahrradstellplätze verfügen, wie aus einem AFP vorliegenden Brief der Konzernleitung an die Grünen-Politiker hervorgeht. Demnach verbessert der Konzern die Möglichkeiten zur Fahrradmitnahme, obwohl die Auslastung der Stellplätze saisonal stark schwankt und sich dadurch das mögliche Sitzplatzangebot reduziert.

Die Bahn hatte im Juni vier ICE-Generationen der vergangenen 25 Jahre im Werk Grunewald – für geladene Gäste – einträchtig nebeneinander auf die Gleise gestellt und so auf diese Weise das absolvierte Vierteljahrhundert ICE-Verkehr in Deutschland gefeiert. Ein Bild, das es so noch nie zuvor gegeben hatte. mit AFP, dpa

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Lesen Sie mehr im Tagesspiegel: Seit 25 Jahren rast der Intercity Express der Deutschen Bahn durchs Land - im Mai 1991 hat alles begonnen. Wir gratulieren mit 25 Fakten.

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