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Sie hat hier das Sagen: Frau Nikutta, BVG-Chefin.

© dpa

Nahverkehr Berlin: BVG braucht keine Kredite, aber mehr Geld

Der Nahverkehr braucht nach Angaben des Verbandes Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) erheblich mehr Geld – um das gegenwärtige Niveau halten und das Angebot dem Bedarf anpassen zu können.

Der Nahverkehr braucht nach Angaben des Verbandes Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) erheblich mehr Geld – um das gegenwärtige Niveau halten und das Angebot dem Bedarf anpassen zu können.

100 MILLIONEN

Die BVG beziffert ihren Mehrbedarf auf 100 Millionen Euro jährlich bis zum Jahr 2020. Die bisher investierten 260 Millionen Euro pro Jahr reichten nicht mehr aus, machte BVG-Chefin Sigrid Evelyn Nikutta am Donnerstag auf einer Tagung des VDV-Landesverbandes Ost erneut klar, dessen Vorsitzende sie ist. Die 79 Mitgliedsunternehmen appellierten an die Politiker, den Nahverkehr ausreichend finanziell zu fördern.

42 MILLIONEN

Für Brandenburg hat der VDV eine Finanzierungslücke von derzeit jährlich etwa 42 Millionen Euro errechnet – bei Investitionen für Fahrzeuge und in die Anlagen und Technik von zusammen etwa 85 Millionen Euro.

40 MILLIONEN

Die BVG will in diesem Jahr ihren Verlust auf 40 Millionen Euro senken und intern ohne Nettokreditaufnahme ausgleichen. Dies wäre nach Angaben von Nikutta das erste Mal in einem normalen Betriebsjahr ohne Sondereffekte durch den Verkauf von „Tafelsilber“. Erwartet hatte die BVG ein Minus in Höhe von 54 Millionen Euro. Im Verlust stecken auch rund 28 Millionen Euro Zinsen für die Kredite, die mehr als 800 Millionen Euro erreicht haben. Das Ergebnis aus dem Betrieb schließe voraussichtlich mit einem nur einstelligen Millionenverlust, auch weil die Zahl der Fahrgäste den Rekordwert von 937 Millionen aus dem vergangenen Jahr übertreffe. Spätestens 2016 will die BVG eine „schwarze Null“ schaffen.

19 MILLIONEN

Erleichtert ist Nikutta, weil CDU und SPD in ihrer Koalitionsvereinbarung vorsehen, Bahnen weiter von der Umlage des Gesetzes zur Erneuerbaren Energie zu befreien. Sonst hätte die BVG nach Nikuttas Angaben jährlich 19 Millionen Euro mehr aufbringen müssen, was einer Tarifsteigerung von drei Prozent entspreche. kt

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